Archiv für den Monat: April 2023

[12.05] Pien Kabache – Film „Solingen93“

Dieses Jahr jährt sich der rassistische Brandanschlag auf das Wohnhaus der Familie Genç in Solingen zum 30. Mal. Gürsün Ince (27), Hatice Genç (18), Gülüstan Öztürk (12), Hülya Genç (9) und Saime Genç (4) wurden getötet, 14 weitere Familienmitglieder zum Teil schwer verletzt.


Aus diesem Anlass zeigen wir einen neuen Dokumentarfilm von Karla Stindt, Marike Flömer und Sevda Melek Bilan. Ausgehend von der Theaterproduktion ‘Solingen 93’ des Stadt:Kollektivs untersucht der Dokumentarfilm das Erinnern an den rassistischen Brandanschlag im Jahr 1993. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem Ereignis und wie die Performer:innen des Ensembles diese im Verlaufe der Proben aufarbeiten. Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit der Filmemacherin Karla Stindt.

Vor dem Film informieren wir euch über die Gedenkdemonstration, die am 29.05.2023 in Solingen stattfinden wird. (solingen93.info)

Einlass 20:00 Uhr / Baracke Münster / Alle Gewinne werden für antifaschistische Zwecke gespendet!

Der Abend wird von der Antifaschistischen Linken Münster, der Antifaschistischen Aktion Hamm und der Autonomen Antifa Rheine veranstaltet.

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[Ruhrpott] – 01. Mai Neonazikundgebungen verhindern!

Dieses Jahr findet kein zentraler Naziaufmarsch im Ruhrgebiet statt. Ein Grund zum Feiern? Jein. Denn stattdessen planen die Faschist:innen eine Kundgebungstour mit Stopps in drei Städten.

Vom Verlassen sinkender Schiffe…

Die Neonaziszene in NRW strauchelt, was Versammlungen angeht, schon länger. Auch wenn die Szenen in den einzelnen Städten sich unterscheiden mögen, lässt sich dieser Umstand durch die Bank beobachten. Immer weitere jährliche rechte Demo-Termine wurden nach und nach eingestellt: die Aufmärsche am 3. Oktober in Hamm, das maßgeblich von Strukturen aus NRW unterstützte Gedenken in Remagen und mittlerweile auch die Kundgebungen in Dortmund zum Jahrestag des Verbots mehrerer Neonazikameradschaften in NRW. In der neusten Folge dieser Serie folgen nun anscheinend auch die Aufmärsche im Ruhrgebiet zum 1. Mai diesem Trend. Neben der Mobilisierungsschwäche zeichnen sich Umbrüche in der Szene ab. Die stark aus Dortmund mitgetragene Partei „Die Rechte“, für die es schon länger nicht mehr wirklich rund lief, zeigt Auflösungserscheinungen und ihr Dortmunder Ableger kleidet sich seit diesem Jahr lieber ins Gewand der NPD. Die mal mehr mal weniger sporadische Beteiligung an den Protesten von Querdenker:innen konnte der Strukturschwäche der rechten Szene offenbar ebenfalls keinen Abbruch tun.

Den kompletten Aufruf findet ihr hier