Archiv für den Monat: September 2019

[Hamm] 3. Oktober – Demonstration

Via Haekelclub590: „In Hamm feiern Nazis in aller Öffentlichkeit Rechtsrock-Events. Im ganzen Ruhrgebiet tragen Rassist*innen als “Bürgerwehren” ihre Hetze auf die Straße. In Brandenburg und Sachsen fährt die völkisch-nationalistische “Alternative für Deutschland” (AfD) beste Wahlergebnisse ein. Im Mittelmeer ertrinken täglich Menschen auf der Flucht. Währenddessen werden Seenotretter*innen kriminalisiert und verfolgt. Es gibt also viele Gründe für eine solidarische Gesellschaft auf die Straße zu gehen.
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In Hamm existiert eine seit Jahren aktive und sehr gut vernetzte Neonaziszene. Mit dem “Zuchthaus” im Kentroper Weg 18 verfügt die Szene über eigene Räumlichkeiten und hat diese zu dem Hotspot für Neonazikonzerte in Nordrhein-Westfalen ausgebaut. Alleine in diesem Jahr fanden dort mindestens neun Rechtsrockkonzerte statt. Zuletzt fand dort am 17. August ein als “Sommerfest” deklariertes Konzert mit den Bands “Sturmwehr”, “Blutlinie” und “Snöfrid” statt. Nachdem antifaschistische und zivilgesellschaftliche Gruppen aufdeckten, dass es sich bei der “privaten Veranstaltung” der Neonazis um eine öffentliche Veranstaltung handelte, sah die Stadt sich genötigt zu handeln und stellte erstmalig eine Verbotsverfügung aus, welche sie dann allerdings aus unerklärlichen Gründen nicht durchsetzte. Denn die Neonazis führten – trotz der Verbotsverfügung – genau die Veranstaltung durch, die sie angekündigt hatten. Somit konnten an jenem Abend an die 100 Neonazis zu ihrer menschenverachtenden Musik feiern und sich vernetzen. Aus ihrer Gesinnung und dem Charakter der Veranstaltung machten sie kein Geheimnis. Skinheads, die als “Security” an der Tür standen, trugen offen NS-Symbolik, u.a. das Totenkopf-Emblem der SS.

Generell werden bei diesen Veranstaltungen Rassismus, Antisemitismus und das dritte Reich zelebriert. Auch der Geburtstag Adolf Hitlers wurde von der lokalen Neonaziszene im Kentroper Weg 18 gefeiert. Durch die Stadt streifende, alkoholisierte Neonazis stellen vor, während und nach den Veranstaltungen immer eine Gefahr für Menschen dar, die nicht in das Weltbild der Neonazis passen. Zudem finden in diesem Freiraum für Neonazis nicht nur Konzerte oder Partys statt: im Wahlkampf zur Europawahl diente er auch als Parteizentrale für die neonazistische Kleinstpartei “Die Rechte”. Von dort aus plakatierten die Neonazis massiv im Hammer Stadtgebiet mit menschenverachtenden Motiven und antisemitischen und volksverhetzenden Slogans. Dass die Neonazis in Hamm derart selbstbewusst auftreten hat zwei maßgebliche Ursachen: Zum einen werden sie von Stadtverwaltung und Polizei seit Jahren ignoriert und geduldet. Konsequenzen müssen sie für die rechtlich auf wackligen Füßen stehenden Veranstaltungen von Seiten der Behörden nicht befürchten. Zum anderen hat der Erfolg völkisch-nationalistischer Parteien wie der “AfD” ihnen neues Selbstbewusstsein gegeben und teils zentrale Forderungen in die Parlamente getragen.
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Wir rufen jede*n dazu auf am 3. Oktober gemeinsam mit uns auf die Straße zu gehen: Gegen Nazistrukturen, gegen den Rechtsruck und für eine solidarische Gesellschaft!

3. Oktober 2019 / 13 Uhr / Luisenstraße / Bahnhof Hamm Westf.

[Münster] 13. September – Hardcoreshow und Antifakneipe

Die Antifa-Kneipe „Pien Kabache“ startet im September erst um 22.30 Uhr – wie immer mit dem üblichen Angebot und freiem Eintritt. Zuvor gibt es aber ein besonders cooles Konzert mit:

Spirit Crusher (Mannheim)
Inspired by NYHC, the 90s and the Straight Edge

Slon (Trier/Koblenz/Luxembourg)
Early and raw 80’s Hardcore-Punk

19.30 Uhr: Einlass und veganes Essen
20.30 Uhr: Konzert
Ab 22.30 Uhr: Pien Kabache Antifa-Kneipe

If you are sexist, racist, homophobe or basically an asshole, you‘re not welcome!

Der Abend wird von der Antifaschistische Linke Münster, der Antifaschistische Aktion Hamm und der Au­to­no­men An­ti­fa Rhei­ne ver­an­stal­tet.

Wer Facebook nutzt, kann hier klicken.

[Bochum] Kein Zugang für Neonazis zu sensiblen Daten!

Nach antifaschistischen Recherchen, wurde bekannt das die Bochumerin Neonazi Aktivistin und Mitorganisatorin der extrem rechten Kampfsportveranstaltung „Kampf der Nibelungen“ Marina Liszczewski für die Schufa Holding AG, im sogenannten Bochumer Fenster am Massenbergboulevard 9-13, arbeitet. Dort ist Marina Liszczewski bereits seit einiger Zeit beschäftigt und daher in der Lage, Zugriff auf sensible Datensätze zu erhalten.

Marina Liszczewski ist seit ca. 8 Jahren fester Bestandteil der organisierten Neonazi Szene im Ruhrgebiet. Dabei unterhält sie Kontakte zu diversen Kadern der lokalen Szene und kann ebenfalls zum Kreis der Neonazikader gezählt werden. Sie ist fester Bestandteil der Neonazipartei „Die Rechte“ und pflegt darüber hinaus Kontakte zu Mitgliedern vom rechtsterroristischen Blood & Honour/Combat 18 – Netzwerk, den klandestin organisierten Hammerskins und anderen gewaltbereiten Neonazis.
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Marina Liszczewski ist durch ihre Tätigkeit bei der Schufa in der Lage, an Informationen und sensible Daten von Migrant*innen, Jüdinnen und Juden und politischen Gegner*innen zu gelangen. Wir fordern die umgehende Kündigung von Marina Liszczewski, da ihre Anstellung mit jedem weiteren Tag das gefährliche Potential birgt, dass persönliche Daten und Adressen in die Neonaziszene gelangen.

Den ganzen Artikel mit weiteren Informationen, findet ihr beim Infoportal antifaschistischer Gruppen Bochum.

[Münster] Naomi Seibt – eine extrem rechte „Youtuberin“

„Seit Ende Mai betreibt die 18-jährige Münsteranerin Naomi Seibt einen Kanal auf „YouTube“, auf dem sie versucht, rechtes Gedankengut scheinbar harmlos und pseudowissenschaftlich zu verbreiten. Damit gelang es ihr innerhalb kürzester Zeit ein großes Publikum anzusprechen, mittlerweile folgen über 30.000 Personen ihrem Kanal. Sie liegt damit in Sachen Beliebtheit im Mittelfeld der rechtsradikalen „YouTuber“ und selbst ernannten „Influencer“. Besonders in AfD-Kreisen werden ihre Videos verbreitet.
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Naomi Seibt war bereits vor ihrem 18. Geburtstag und dem Beginn ihrer „YouTube“-Karriere in der äußersten Rechten bekannt, vor allem nachdem sie einen von der AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst ausgeschriebenen Gedichtwettbewerb mit dem Titel „Mutige Mädchen“ gewonnen hatte. Bereits mit 16 Jahren veröffentlichte sie auf dem rechten Blog „philosophia perennis“. Auf dem Blog lädt auch ihre Mutter Karoline Seibt ihre Menschenverachtung ab. Die Rechtsanwältin mit Kanzlei in Münster-Handorf ist Unterstützerin der AfD, für die sie vor der Bundestagswahl 2017 einen Aufruf zur Wahlunterstützung veröffentlichte.“

Den kompletten Artikel mit weiteren Informationen, findet ihr auf dem Recherche-Blog Münsterland rechtsaußen.