Archiv für den Monat: Mai 2016

4. Juni – Naziaufmarsch in Dortmund verhindern!

Am 4. Juni 2016 soll der jährliche Naziaufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“ („TddZ“) in Dortmund stattfinden. Mehrere antifaschistische Bündnisse, darunter das bundesweite Bündnis „No TddZ“ und „BlockaDO“ aus Dortmund, rufen dazu auf, den Naziaufmarsch zu verhindern!

Die Dortmunder Bullen halten Details zur Route und dem zeitlichen Ablauf der Nazidemo bislang geheim und erschweren damit – wie auch in den letzten Jahren – effektiven antifaschistischen Protest bereits im Vorfeld. Wir werden uns alle darauf einstellen müssen, dass die Bullen den Nazis in Dortmund wieder einmal den roten bzw. braunen Teppich ausrollen werden. Sicher ist aber, es wird an diesem Tag in Dortmund viele und entschlossene Aktionen aus diversen Spektren gegen den Naziaufmarsch geben!

Aus Münster wird es am 4.6. eine gemeinsame Anreise mit dem Zug nach Dortmund geben – den genauen Zeitpunkt – wird die Antifaschistische Linke Münster in Kürze bekannt geben. Außerdem fährt ein Bus aus Osnabrück zu den Gegenprotesten, Informationen bekommt ihr bei der Jugendantifa Kreis Osnabrück. Achtet auf Ankündigungen!

Unter dem Motto „Keine Zukunft diesen Zuständen! Für ein besseres Morgen!“ wird am 3.6. um 18 Uhr eine linksradikale Vorabenddemo stattfinden. Startpunkt der Demo wird der Hauptbahnhof Dortmund sein.

[Hamm] Samstag 28. Mai – Naziaufmarsch stören!

Aufruf geklaut vom Haekelclub 59: „Am 28.05 um 12 Uhr wollen Neonazis der Partei “Die Rechte” in Hamm demonstrieren. Ihre Demonstration ist Teil der Werbekampagne für den rechtsradikalen “Tag der deutschen Zukunft” (TddZ).

Der TddZ wurde 2009 von der “Initiative gegen Überfremdung” gegründet und ist in der rechten Szene eine Art Wanderpokal. Die Demonstrationen fanden bisher hauptsächlich in Ost- und Norddeutschland statt, dieses Jahr soll die rechtsradikale Veranstaltung erstmals in NRW stattfinden. Am 04.06 werden deshalb in Dortmund mehrere hundert gewaltbereite Neonazis aus ganz Deutschland und Teilen Europas erwartet.

Die angekündigte Veranstaltung in Hamm soll der Auftakt für den TddZ in Dortmund sein.
Dass Hamm als Aufmarschort gewählt wurde, ist keine Überraschung Zwischen den Dortmunder und Hammer Aktivist*innen bestehen enge Verbindungen – zuletzt im März nahmen über ein Dutzend Dortmunder Neonazis an einer Demonstration in Hamm Teil, den Lautsprecherwagen und die Boxen stellten sie auch zur Verfügung.

Ob im Oktober oder Mai, Nazis lassen wir in Hamm nicht ungestört marschieren – geht mit uns auf die Straße, um bereits im Vorfeld des “TddZ” den Nazis die Tour zu vermasseln! Es wird eine Kundgebung von uns angemeldet, nähere Infos werden hier auf der Seite veröffentlicht!

Stay tuned!“

Anschließend könnt ihr in Münster auf die Soliparty der Antifa Hamm gehen und für einen guten Zweck feiern, tanzen oder einfach nur runter kommen!

Bericht: 1. Mai Bochum

Neben dem zentralen Naziaufmarsch am 1. Mai in Plauen, führte auch die NPD in Bochum eine Demonstration durch. Trotz der Tatsache das es keine weitere Naziveranstaltung in NRW gab, folgten dem Aufruf vom Wattenscheider Landesvorsitzenden Claus Cremer nur ca. 200 Nazis.

In der ganzen Stadt protestierten Menschen gegen den Naziaufmarsch, mehrere Blockadeversuche und einige berherzte Durchbruchsversuche scheiterten leider aufgrund der gut aufgestellten Cops. Der Aufmarsch der NPD wurde von einem massiven Bullenaufgebot samt Pferdestaffel und Wasserwerfer begleitet. Dabei waren die Bullen, wie üblich recht aggressiv und griffen mehrfach Personen mit Schlagstöcken und Pfefferspray an und verletzten ca. 50 Personen. Einer Person brachen die Bullen den Arm und verweigerten/behinderten anschließend die medizinische Versorgung. Rund 300 Menschen wurden noch für mehrere Stunden von den Bullen gekesselt, erkennungsdienstlich behandelt und mehrere Strafanzeigen u.a. wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Landfriedensbruch und Körperverletzung gestellt.
Nazi-Resterampe in Bochum Weitere Berichte findet ihr bei: Antifa Bochum, Sechel.it und WAZ. Das linke Fotoalbum und Leftpictures zeigen gute Fotos über die teilnehmenden Nazis.

13. Mai – Antifakneipe „Pien Kabache“

Am 13. Mai 2016 um 20:00 öffnet der Antifa-Kneipenabend „Pien Kabache“ seine Türen in der Baracke. Wie immer gibt es dort kühle Getränke und ein Musikprogramm irgendwo zwischen Punk, Hardcore und HipHop.

Zu Beginn der „Pien Kabache“ referieren diesmal unsere Freund*innen aus Dortmund zu den Protesten gegen den Naziaufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“, der am 4. Juni in Dortmund stattfinden soll und zu dem mehrere hundert Neonazis aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet werden. Es sind vielfältige Proteste geplant, einen Aufruf findet ihr hier.

Der Abend wird von der An­ti­fa­schis­ti­schen Lin­ken Müns­ter, dem Arbeitskreis Antifaschismus 65 und uns, der Au­to­no­men An­ti­fa Rhei­ne ver­an­stal­tet.

P.S.: wer Facebook nutzt, kann auch hier klicken.

Antifaschist Schubi zu 4 Jahren und 5 Monaten verurteilt!

Via Free Schubi:

„Nach 30 langen Verhandlungstagen ging am 2. Mai der Prozess gegen Schubi am Landgericht Rostock zu Ende. Die Kammer verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von 4 Jahren und 5 Monaten.

In der etwa einstündigen Verlesung der Urteilsbegründung richtete der Vorsitzende Richter eine längere Eingangsrede an den Angeklagten und das Publikum. Die ca. 100 Besucher_innen reagierten darauf wiederholt mit Zwischenrufen. In seiner Ansprache avancierte der Richter zu einem wahren „Extremismus“-Kenner. Gewalt gegen öffentliche Bedienstete sei nicht hinnehmbar, so der Richter. Er begründete dies damit, dass „Angriffe auf Polizeibeamte oder auch zum Beispiel auf Feuerwehrleute die brennende Asylbewerberheime beschützen, … nicht zu tolerieren“ seien. Und mit Angriffen auf Asylunterkünfte kennt er sich aus: Er war es, der die beiden Neonazis Thomas Hocke und Florian Hillner Anfang des Jahres wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung zu einer minimalen Haftstrafe von 5 Jahren verurteilt hatte, nachdem sie im Oktober 2014 versucht hatten, eine bewohnte Unterkunft in Groß Lüsewitz (Landkreis Rostock) mit Molotow-Cocktails in Brand zu setzen. Für den Richter sind rechte und linke „Hetzer“ gleich.
[…]
Damit ist das Gericht bei der Strafzumessung im Grunde über das von der Anklage geforderte Strafmaß deutlich hinaus gegangen. Schubis Verteidigung hatte einen Freispruch sowie Entschädigung für die U-Haft gefordert und kündigte an, Revision gegen das Urteil einzulegen.“

EINFACH NUR ZUM KOTZEN: DEUTSCHLAND 2016! NO JUSTICE – NO PEACE – FIGHT THE POLICE!