1.9. Dortmund

BE PART OF IT: Naziaufmarsch sabotieren, blockieren, verhindern!

Am ersten September werden wieder mehrere hundert Nazis durch Dortmund marschieren um zum sogenannten „Antikriegstag“ ihre rassistische Ideologie in die Öffentlichkeit zu transportieren. Auch dieses Jahr werden wir uns den Nazis entgegenstellen und versuchen ihren Aufmarsch zu sabotieren, blockieren und im besten Falle ganz zu verhindern! Das Alerta-Bündnis, das wir als Autonome Antifa Rheine unterstützen, ruft zu vielfältigen Aktionen rund um den Naziaufmarsch auf:

„Damit das gelingt, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen auf die Aufmarschroute der Nazis gelangen. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt dass angemeldete Demonstrationen dazu ebenso wenig geeignet sind wie die sogenannte Kleingruppentaktik. Stattdessen wollen wir am 31.8. abends und am 1. September an die (kleinen) Erfolge des Vorjahrs anknüpfen und uns mit mehreren spontanen Demonstrationszügen (sogenannten “Fingern”) der Aufmarschroute nähern“

Aus Rheine wird es eine gemeinsame Zuganreise nach Dortmund geben, um mit Antifaschist*innen aus anderen Städten zusammen den Nazis ihre Demonstration zu vermiesen. Genauere Informationen folgen in den nächsten Tagen.

Wer schon vor dem 1. September etwas in Dortmund gegen die Nazis unternehmen möchte, kann dies am Besten im Rahmen des Antifa-Camps tun.

Naziaufmarsch Bad Nenndorf

Am Samstag den 4. August fand zum wiederholten Male der sogenannte „Trauermarsch“ in Bad Nenndorf statt. Rund 450 Neonazis zogen dabei durch die niedersächsische Kleinstadt. Hierbei konnten sie erst nach reichlicher Verspätung ihre Demonstration starten, nachdem sie vorher durch Sitzblockaden an Gleisen und Zufahrtsstraßen durch Antifaschist*innen blockiert wurden. Zudem musste eine größere Gruppe Neonazis von Haste nach Bad Nenndorf laufen, da alle Gleise blockiert waren und die regionalen Busfahrer*innen sich weigerten die Nazis zu transportieren. Die Bullen gingen gegen die antifaschistischen Blockierer*innen mit Pfefferspray und Schlagstock vor und verletzten wie üblich einige. Dennoch beteiligten sich mehrere hundert Menschen an den Protesten gegen die Neonazis. Auch andere verschiedene kreative Aktionen störten den reibungslosen Ablauf der Nazidemonstration, unter anderem war es vier Antifaschist*innen gelungen, sich mit einer Pressluft-Pyramide auf dem geplanten Kundgebungsplatz am Wincklerbad fest zu ketten außerdem übertönte laute Musik die Neonaziparolen. Bilder über die Teilnehmer*innen der Nazis finder unter: 1,2,3. Auch aus dem Münsterland waren ein paar Nazis anwesend. Zwar konnte der Aufmarsch nicht komplett blockiert werden, dennoch werten wir die Aktionen als erfolgreich und wollen im nächsten Jahr daran anknüpfen. Einen weiteren Bericht findet ihr hier.

NPD-Kundgebungen in der Region

Am Freitag den 20.07.2012 versuchte die NPD im Zuge ihre Deutschlandtour am Bremerplatz in Münster ihre rassistische und menschverachtende Ideologie zu verbreiten. Über 850 Antifaschist*innen machten den Auftritt der Nazis mit Tinitus verdächtigem Lärm zunichte. Neben dem NRW-Landesvorsitzenden Claus Cremer und Landespressesprecher Markus Pohl kamen lediglich ein dutzend Nazis mit nach Münster. Durch den Lärm der Gegendemonstrant*innen wurden die Parolen der Nazis effektiv übertönt und durch diverse Wurfgeschosse, wie Eier und Gemüse konnten die Nazis gut gestört werden. Nach ca. einer guten Stunde baute die NPD gedemütigt ab und verließ ihren “ Kundgebungsort“ schlagartig. Weitere Fotos findet ihr hier.

Die extrem peinliche Vorstellung der NPD und die knapp 850 Gegendemonstrant*innen bei nur 3 Tagen Mobilisierungszeit können wir als antifaschistischen Erfolg werten. Einen Tag vorher waren die Nazis auch in Osnabrück und wurden dort von 300 Antifaschist*innen „begrüßt“. Einen Bericht der JAKO findet ihr hier.

Kurzberichte [Update]

06.10.2012 – Hamm:
Die Kameradschaft Hamm hat, für den 6. Oktober, eine Demonstration unter dem Motto „Für ein Europa der Vaterländer statt EU-Globalisierungswahn!“ in Hamm angekündigt. Damit versuchen die Nazis ihre Demonstration als festen Termin für die regionale Naziszene zu etablieren. Achtet auf Ankündigungen! Weitere Infos findet ihr bei der Antifa Hamm.

02.07.2012 – Emsdetten:
In Emsdetten versuchten 4 Nazis eine Veranstaltung zu unterwandern, da bei dieser ein Film über Rechtsrock gezeigt wurde. Die Junge Union als Veranstalter sah sich leider nicht in der Lage die pöbelnden Nazis der Veranstaltung zu verweisen.
Einen ausführlichen Bericht findet ihr hier.

19.06.2012 – Münster:
In der Nacht zum 19. Juni 2012 wurde das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW an der Weseler Straße mit der Parole „3.3. Kein Vergeben!“ besprüht und Farbeier auf Polizeieinsatzfahrzeuge geworfen. In der auf Indymedia veröffentlichten Stellungnahme heißt es dazu: ‘‘Am 3. März zeigten die Bullen das sie um jeden Preis die Nazis marschieren lassen wollten. (..) Den Protest von mehreren tausend Menschen kriminalisierten die Bullen und zeigten ihre Art der Deeskalation: Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz. (..)Nicht das wir so naiv wären und denken dies wäre ein trauriger Einzelfall, nein leider ist Bullengewalt tägliche Realität in Deutschland. (…)Rassistische Kontrollen, Abschiebungen, die Vertreibung von sogenannten „unerwünschten Personen“ aus den (Innen-)Städten und die ungezählten Schikanen und Übergriffe auf Migrant*innen, Linke und Punks sind gängige Praxis in Deutschland!‘‘ Quelle

09.06.2012 – Lingen:
Ein Informationstand der NPD wurde von Antifaschist*innen auf dem Lingener Marktplatz verhindert. Nachdem die Nazis bei ihrer Propagandaaktion gestört wurden und unter anderem das Wahlmaterial der NPD entsorgt wurde, bauten die Nazis ihren Stand ab.
Infos: hier

28.05.2012 – Münster:
Am Dienstag den 28.05.2012 stoppten zwei Kletteraktivist*innen ein Schiff mit Atommüll auf dem Kanal. Durch das Abseilen von der Wolbecker-Straße-Kanalbrücke blockierten sie die Weiterfahrt des Schiffes mit radioaktiv strahlenden Pumpen und Dampferzeugereilen aus Obrigheim über sechs Stunden.
Infos: SofA Münster

18.05.2012 – Lingen:
In der Nacht zum 18.05.2012 wurde der Neonazi Roland Schreiber (siehe vorheriger Kurzbericht) in seiner Nachbarschaft geoutet.
Einen Bericht findet ihr hier.

Bericht: Pro Nrw in Hamm und MS

Hamm-Heessen

Am 2. Mai führte die Wahlkampftour der rechtspopulistischen Partei „proNRW“ zur diesjährigen Landtagswahl nach Hamm. Nur wenige Meter von der Yunus-Emre-Moschee in Hamm-Heessen entfernt versuchten diese ihre rassistische, rechtsradikale und islamophobe Propaganda zu verbreiten. Die IG BCE Heessen, der haekelclub 590, der Knappenverein Heessen, die Heessen SPD sowie Bündnis90/Die Grünen Heessen riefen vor diesem Hintergrund zur Demonstration gegen proNRW auf. Die Gegendemonstration, die laut Veranstalter*innen ca. 150-200 Teilnehmer*innen hatte, zog gegen ca. 16:30 Uhr lautstark in Richtung der Yunus-Emre-Moschee, wo sie mit lautstarkem Beifall von den bereits anwesenden Gegendemonstrant*innen begrüßt wurde. Mit lauten Gesängen, Musik und wüsten Beschimpfungen durch Anwohner*innen, der Moscheegemeinde und Gegendemonstrant*innen wurde die rassistische Hetze der acht anwesenden Personen von proNRW, welche mit zwei Deutschlandfahnen und einer islamfeindlichen Karikatur ausgestattet waren, gezielt gestört, wenn auch nicht verhindert. Auffällig war neben dem recht hohen Bullenaufgebot, die Anwesenheit mehrerer Zivibullen aus Hamm, Dortmund und Unna, wobei letztere noch einen proNRWler mit ihrem Auto zum Bahnhof chauffierten. Einen Bericht der Antifa Hamm findet ihr hier.

Münster

Am 07. Mai führte ebendiese Wahlkampftour die Rechtspopulist*innen nach Münster. Um ca. 14 Uhr fanden sich die kläglichen 11 Personen der selbst ernannten “ Bürgerbewegung “ auf der Hansestraße in Höhe der Baitul-Momin-Moschee ein. Anders als in vielen anderen Städten (proNRW tourt seit über einer Woche durch das Land) konnten sich die Rassist*innen direkt vor der Moschee versammeln. Einzig und allein ein Parkplatz eines ansässigen Autohändlers trennte die Rassist*innen von der Moschee. Der Autohändler beteiligte sich auf seine Art und Weise an den Protesten, in dem er die Hupen mehrerer Autos anstellte. An der Kundgebung, die u.a von dem Bündnis „ Kein Meter “ organisiert wurde, nahmen etwa 80-90 Antifaschist*innen teil, die lautstark und kreativ gegen“ proNRW “ demonstrierten. Von der Hansestraße näherte sich eine weitere Gruppe Antifaschist*innen, die sich durch das maßlos überzogene Auftreten der Bullen zurückziehen mussten und auf das Feld auswichen. Dort gelangten die ca. 30-40 Personen in Rufweite und protestierten lautstark gegen die Veranstaltung von “ proNRW „. Ein näheres Herankommen an die Rassist*innen war nicht möglich, da die Pferdestaffel der Bullen den Weg versperrte. Wenig später untersagte die Polizei den Rechtspopulist*innen die Benutzung ihrer Lautsprecheranlage, worauf sie ihre rassistische, islamophobe und antisemitische Hetze durch ein Megafon gröhlten. Ebenfalls wurden die stark umstrittenen, islamfeindlichen Karikaturen gezeigt. Als der Bulli von “ proNRW “ um ca. 15.30 Uhr zurückfuhr, wurde es für die Bullen noch einmal unübersichtlich als einige Antifaschist*innen den Bulli umringten und es zu einem kleinen Handgemenge kam. Gegen eine Person wurde ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Weitere Infos zu diesen Berichten und zu der Wahlkampftour von proNRW findet ihr auf der folgenden Seite: „Kampagne Contra geben!“

Bericht: 1.Mai Bonn

Wie in vielen anderen Städten in der Bundesrepublik demonstrierten auch in Bonn am 1.Mai Nazis. Die Nazidemonstration sollte zuerst in Dortmund stattfinden, wurde dann aber abgesagt um auf Bonn auszuweichen. Dafür das es der zentrale Aufmarsch der Nazis werden sollte, waren nur ca. 200 Nazis (vorallem aus Unna/Hamm und einige bekannte Arschlöcher aus Münster) vor Ort und wurden von mehreren tausend Gegendemonstrant*innen empfangen. Die Bullen konnten die nur 1500 Meter lange Route der Nazis ohne große Schwierigkeiten komplett absperren und verhinderten somit jeden direkten Protest, jedoch wurde den Nazis lautstark verbal entgegen getreten und zahlreiche Plakate, Transparente und Aufkleber entlang der Naziroute verdeutlichten dies. Die Bullen verletzten wie immer mehrere Menschen durch unnötigen Pfeffersprayeinsatz und ließen dafür ca. 100 Nazis nach Köln fahren, die dort direkt am Bahnhof Personen angriffen and dann unbehelligt nach Wuppertal weiter fuhren um dort „spontan“ zu demonstrieren. Leider gelang es nicht rechtzeitig nach Köln zu kommen, dort angekommen waren die Nazis längst weiter gefahren.

Einen Bericht über den Tag findet ihr: hier.

Kurzberichte

13.04.2012 – Hopsten:
In der Nacht vom 13. auf den 14. April kam es durch mehrere Jugendlichen zu einen Brandanschlag auf ein Wohnhaus mit überwiegend vermeintlichen nicht-deutschen Bewohner*innen. Die Jugendlichen wurden von der Polizei gefasst und äußerten unter anderem das in einem Ort wie Hopsten Ausländer nichts zu suchen hätten. Die Bewohner konnten den Brandsatz rechtzeitig löschen und wurden glücklicherweise nicht verletzt. Infos: Antifa Netzwerk MS/OS-land

01.04.2012 – Dortmund:
Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Demonstration gegen rechte Gewalt in Dortmund. Dieses Jahr zog die Demonstration durch Dortmund-Dorstfeld, in dem einige der aktiven Nazikader der Stadt wohnen. Mehrere Hundert Antifaschist*innen informierten durch Lautsprecherdurchsagen, Redebeiträgen und Parolen die lokale Bevölkerung über die Dortmunder Naziaktivitäten. Die Bullen lieferten die üblichen Schikanen gegenüber der Demonstration, wie Aufhalten der Demonstration wegen angeblicher Vermummung und Kleben von Aufklebern. Vermummte Nazis konnten jedoch ohne Probleme durch die Bullen die Demonstration am Ort ihrer Abschlußkundgebung abfotografieren. Gleichzeitig lief der Mietvertrag der Nazis für ihr selbsternanntes „Nationales Zentrum“ aus. Die Bullen drohten eine Räumung an, woraufhin die Nazis das Haus freiwillig verließen und eine Demonstration durch die Stadt durchführten. Leider konnte diese nicht verhindert werden, jedoch gab es zahlreiche Protestaktionen. Einen Bericht findet ihr bei der Antifa Union Dortmund

30.03. – 04.04.2012 – Emsdetten:
In Emsdetten kam es zu mehreren Naziaktivitäten: Zum einen hat die NPD ihren Wahlkampf am 04.04 gestartet und sammelt Unterschriften für die Landtagswahl. Zudem gab es zwei Naziübergriffe am 30.03 sowie am 03.04.: Ein Passant wurde angegriffen nachdem dieser einen Nazi darauf aufmerksam gemacht hatte, dass das Beschädigen und Zerstören von Wahlplakaten eine Straftat sei. Die gleiche Person fiel in der ganzen Gegend durch Beschädigung von Wahlplakaten auf. Auch am 30.3. kam es zu einem Vorfall in der Innenstadt, dort wurde ein Jugendlicher von einem Nazi mit seinem Hund bedroht. Dieser Nazi fiel in Vergangenheit schon durch einen Übergriff am Rosenmontagszug und andere Bedrohungen und Gewalttätigkeiten auf. Infos findet ihr bei der Autonome Antifa Emsdetten

28. März – Dortmund:
Am Todestag von Thomas „Schmuddel“ Schulz kam es am Rande einer Gedenkkundgebung zu einem Polizeiübergriff. Die Bullen verwehrten mehreren Bekannten von Thomas Schulz den Zutritt zu der U-Bahnhaltestelle. Nach einigen Wortgefechten griffen die Bullen einige Personen an und rissen eine Person zu Boden um diese festzunehmen, nachdem ein Freund dem Betroffenen zu Hilfe kommen wollte, wurde er ebenfalls angegriffen, zu Boden gebracht und wurde ebenfalls festgenommen. Auf dem Video kann man deutlich die Situation sehen. Die AID hat einen ausführlicheren Bericht und einen Nachtrag dazu.

24. März- Lingen:
Am Abend des 24. März 2012 kam es in Lingen zu einem gewalttätigen Übergriff von NPD-Mitgliedern auf einen Punk. Nach einer verbalen Auseinandersetzung griffen Roland Schreiber (der erste Vorsitzende des NPD Unterbezirks Emsland/Grafschaft Bentheim) und eine weiterere Person den Punk an und schlugen mehrmals mit einem Kantholz auf die am Boden liegende Person ein. Weitere Infos findet ihr hier.

Literaturempfehlung:

Hiermit wollen wir euch auf das relativ neue Buch: „Antifa – Geschichte und Organisierung“ aufmerksam machen. Auf 180 Seiten wird ein kurzer Rückblick auf die Geschichte und Wurzeln der deutschen Antifabewegung gegeben, sowie aktuelle Strömungen der Antifa vorgestellt und Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede benannt. Mit verständlicher Sprache und gut recherchierten Berichten bietet das Buch einen guten Einstieg über das „Konzept“ Antifa und gehört damit zum Standard für junge Antifaschist*innen. Hier der Klappentext:

„Antifaschismus ist eines der zentralen Aktionsfelder der radikalen Linken in Deutschland: In fast jeder Stadt existieren Antifa-Gruppen, viele Jugendliche kommen durch sie zu linksradikaler Politik und immer wieder machen militante Aktionen gegen Nazis und ihre Aufmärsche von sich reden.
Doch was zeichnet diesen autonomen Antifaschismus aus? Wo liegen seine historischen Wurzeln und theoretischen Bezugspunkte? Die Endphase der Weimarer Republik, in der die historische Antifaschistische Aktion entstand, ist mit den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen nicht vergleichbar. Dazwischen liegt der historische Bruch von Nationalsozialismus und Shoah. Auch die Entwicklungen in der BRD und dem wiedervereinigten Deutschland schufen neue Bedigungen, denen sich revolutionäre AntifaschistInnen stellen mussten. Verbindend ist jedoch die in Max Horkheimers Diktum ‚Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen‘ formulierte Perspektive auf die Überwindung der bestehenden Herrschaftverhältnisse.
Gegenstand dieses Buches sind die Entwicklungen und Brüche in Theorie, Organisierung und Praxis eines ‚revolutionären Antifaschismus‘, der bis heute in zahlreichen Antifa-Gruppen bundesweit in unterschiedlichen Formen Ausdruck.“

Erschienen ist das Buch bei Theorie.org / ISBN 3-89657-665-8 und kostet 10,00 Euro

Kurzberichte

11. April – Emsdetten:
Am 11. April findet in Emsdetten zum ersten Mal ein offenes antirassistisches Treffen statt. Es soll ein Treffen werden für alle die sich zum Thema Antifaschismus, -rassismus, -sexismus … engagieren wollen. Die Veranstaltung wird um 19:00 Uhr in dem Jugendzentrum Koje starten und voraussichtlich bis 21:30 laufen. Menschen die dem rechten Spektrum zu zuordnen sind, wird kein Einlass gewährt. Weitere Infos findet ihr hier.

13. März – Rheinland:
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine Razzia wegen „Bildung bzw. der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung“ gegen Neonazis aus dem Rheinland veranlasst. 24 Neonazis wurden in Haft genommen, darunter auch Paul Breuer (Köln) und Sven Skoda (Düsseldorf), die am 3. März in Münster sprachen. Erstmals wird eine auch in Nordrhein-Westfalen aktive neonazistische Kameradschaft von den Ermittlungsbehörden als „kriminelle Vereinigung“ bewertet. Die ALM hat einen ausführlicheren Bericht dazu.

10. März – Münster:
Die jährliche Demonstration unter dem Motto „1000 Kreu­ze für das Leben“ von christ­lich-​fun­da­men­ta­lis­ti­schen Ab­trei­bungs­geg­ner_in­nen wurde erneut durch kreative Proteste begleitet. Die Polizei in Münster ging schon wie am 3. März unnötig aggressiv gegen die Gegendemonstration vor. Weitere Infos und einen ausführlicheren Bericht findet ihr bei „Gegen 1000 Kreuze“ und der ALM .

11. Februar – Lingen:
Seit Februar gibt es in Lingen die Kampagne „Keinen Platz für Nazis“. Sie veröffentlicht aktuelle Berichte aus der Region Lingen und es wurden schon verschiedene Aktionen durchgeführt. Die Homepage findet ihr unter : „Keinen Platz für Nazis“ Kampagne – Lingen

Bericht: Demo gegen Cops in Dortmund

Am gestrigen Samstag (17. März) demonstrierten mehrere hundert Menschen unter dem Motto: „Wir können auch anders – Widerstand gegen Cops, Staat und Repression“ in Dortmund. Zur Demonstration rief die antifaschistische Jugend Dortmund auf. Durch die üblichen Schikanen der Bullen ging es mit reichlich Verspätung dann kurz nach 18 Uhr lautstark los. Es wurden immer wieder Parolen wie „No Justice, No Peace – fight the Police“, „Nazis morden, der Staat schiebt ab – das ist das selbe Rassistenpack“ gerufen oder Lieder gegen die Bullen gesungen. In den zahlreichen Redebeiträgen wurde sich mit der strukturellen Gewalt des Staates auseinander gesetzt und an die zahlreichen Opfer von Polizeigewalt (u.a. auch bei der Nazidemo in Münster) erinnert, sowie der unkontrollierte und großzügige Einsatz von Pfefferspray durch die Bullen im Alltag oder auf Demonstrationen kritisiert. Vom Hauptbahnhof zog die Demo über die Kampstraße zum Polizeipräsidium um dort die Abschlusskundgebung zu halten.