Kurzberichte

10.11.2012 – Osnabrück:
Am 10. November findet ein Antifa-Solikonzert mit „Feine Sahne Fischfilet“, „Johnny Mauser & The Trouble Orchestra“ und „Grenzwert“ statt. Vorher gibt es um 19 Uhr einen Vortrag über die Naziszene in Mecklenburg-Vorpommern. Beginn des Konzerts ist um 21 Uhr im SubstAnZ in der Frankenstraße 25a. Antifa OS.

29.10.2012 – Münster:
Am 29. Oktober findet in Münster im Club Courage eine Info und Mobilisierungsveranstaltung mit Katharina König statt. Die Veranstaltung zieht eine vorläufige Bilanz ein Jahr nach Aufdeckung der NSU. Katharina König ist Mitglied im thüringischen Untersuchungsausschuss zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU). Anschließend wird in einem Mobivortrag die Demonstration „VS auflösen – Rassismus bekämpfen“ vorgestellt. Weitere Infos findet ihr bei der ALM.

22.10.2012 – Essen:
Die Antifa Z aus Essen hat eine Auswertung ihrer Demonstration gegen die neue NPD-Zentrale in Essen-Kray(siehe letzte Kurzberichte) veröffentlicht. Den Bericht findet ihr hier.

15.10.2012 – Meppen:
Der Sänger der Neonaziband „Gigi und die brauen Stadtmusikanten“, Daniel „Gigi“ Giese, wurde am 15. Oktober vom Amtgericht Meppen wegen Volksverhetzung zu sieben Monaten Haft verurteilt, welche zu drei Jahren Bewährung ausgesetzt wurden verurteilt. Weitere Infos findet ihr hier.

Bericht: Emsdetten 13.10

In Emsdetten demonstrierten ungefähr 500 Menschen am letzten Samstag unter dem Motto: „Nazis die Räume nehmen – Keine Toleranz der Intoleranz“ . Die Demonstration startete am Bahnhofsvorplatz und zog dann durch die Emsdettener Innenstadt. Ein kleiner Haufen Nazis um Martin Wegerich hielt eine – gegen die Demo gerichtete – Kundgebung ab. Besser gesagt hielten sie ein Transparent hoch und machten sich durch peinliche Sprüche lächerlich. Nachdem die Antifaschist*innen an den durch Bullen geschützten Nazihaufen vorbeigezogen waren, machten sich die Nazis schnell von dannen. Mehrere Redebeiträge u.a. über die zahlreichen Naziaktivitäten in Emsdetten und zur Mobilisierung der Demo „VS auflösen – Rassismus bekämpfen“ am 10. November in Köln wurden verlesen. Außerdem wurde auf die lokale Kampagne „Keine Räume für Nazis“ hingewiesen, bei der sich Gaststätten bereit erklären keine Nazis in ihren Lokalitäten zu dulden. Neben einem großen Bullenaufgebot waren relativ viele Zivibullen unterwegs. Im Vorfeld der Demonstration versuchten die Nazis den Emsdettener Bahnhof und Umfeld mit faschistischen Parolen und Aufkleber zu verunstalten. Einen Bericht der Lokalzeitung findet ihr hier.


Zivibullen

Mobiaktion für den 13.10.

In Münster gab es eine Mobilisierungsaktion für die antifaschistische Demonstration am 13.10.2012 in Emsdetten. Die Demonstration läuft unter dem Motto „Kein Platz für Nazis!“ und soll das lokale Nazi-Problem in den Fokus nehmen. Mehr Informationen zu der Demo findet ihr auf unserer Seite oder hier.

Bericht: Hamm 6.10.

Die antifaschistische Demonstration in Hamm am 6. Oktober unter dem Motto: „Keine Zukunft der Vergangenheit“ verlief ohne Zwischenfälle. Ungefähr 150 Personen demonstrierten gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung. Die Demonstration zog lautstark, trotz strömenden Regen, vom Bahnhofsvorplatz durch die Innenstadt von Hamm zum Bahnhof zurück. Aufgrund des schlechten Wetter war die Außenwirkung natürlich stark eingeschränkt, was sich aber nicht auf die Stimmung der Demonstrant*innen niederschlug. Parolen wie: „Wir sind nass, wir sind leise – Deutschland finden wir trotzdem Scheisse!“ und „Schlechtes Wetter – trotzdem da – Autonome Antifa“ beschreiben den Tag ganz gut. Mehrere Redebeiträge wurden verlesen u.a.: über die regionale Naziszene und für die regionale Antifademo in Emsdetten, sowie die „Verfassungsschutz auflösen“-Demo in Köln wurde geworben. Die Nazis ließen sich natürlich nicht blicken.

Hintergrund der Demonstration war eigentlich die jährliche Demonstration der Hammer Naziszene, die aber aufgrund des Verbotes ihrer Kameradschaft die Anmeldung zurückzogen. Weitere Informationen hierzu findet ihr in einem älteren Bericht von uns oder direkt bei der Antifa Hamm. Das die antifaschistische Demonstration dennoch stattfand, sollte einerseits ein Zeichen an die Nazis sein und gleichzeitig Aufzeigen das durch staatliche Verbote das Naziproblem auf keinen Fall gelöst ist! Einen Bericht der lokalen Zeitung findet ihr hier.

Kurzberichte

25.09.2012 – Essen/Lengerich:
Wie am 25.09 bekannt wurde, ist der Eigentümer der neuen NPD-Zentrale in Essen-Kray der Verein „Bürgerbewegung Pro Münster e.V.“. Der Verein wird von einem der beiden Pohlbrüdern aus Lengerich geführt. Beide Brüder sind seit Jahren in der NPD aktiv, Markus Pohl ist NPD-NRW Sprecher, Matthias Pohl der Vorsitzende der NPD-Steinfurt sowie Vorsitzender des Vereins. Schon am 22.09 wollten rund 250 Antifaschist*innen gegen die NPD-Zentrale demonstrieren, was die Polizei aber durch immer neue Schikanen de facto verhinderte. Weitere Infos findet ihr bei der Antifa Essen Z.

18.09.2012 – Dortmund/Hamm:
Die führenden Kader der verbotenen Kameradschaft Hamm, sowie des „Nationalen Widerstand Dortmund“ haben sich nun in Dortmund-Dorstfeld mit dem ersten Landesparteitag als Landesverband der Kleinstpartei „Die Rechte“ neu formiert. So hat Dennis Giemsch den neuen Landesparteivorsitz inne, weitere Landesvorstandsmitglieder sind Michael Brück aus Dortmund und Sascha Krolzig aus Hamm. Weitere Infos findet ihr hier.

24.09.2012 – Münster:Die Antifaschistische Linke Münster hat zur Nachbetrachtung der Proteste gegen den Naziaufmarsch am 3.3.2012 in Münster eine gute Broschüre veröffentlicht. Ihr könnt sie in Münster bei den Buchläden „Buchladen Rosta“, Ägidiistr. 12, 48143 Münster und bei roots of compassion, Friedensstr. 7, 48145 Münster erstehen. Online erwerbbar ist sie bei Phobiact Records.

22.09.2012 – Münster:
Am 22.09. demonstrierten in Münster ca. 100 Menschen für die Rechte der Flüchtlinge. Im Rahmen des Bustour-Protestes betroffener Flüchtlinge, welcher sich am 08.09.12 von Würzburg auf den Weg nach Berlin machte, trafen sich um 14 Uhr ca. 100 Flüchtlinge sowie Unterstützer*innen am Stadthaus I, um die katastrophale Lage von Flüchtlingen in Deutschland zu thematisieren. Als Redner*innen traten zwei betroffene Flüchtlinge sowie eine Person der GGUA-Flüchtlingshilfe auf und kritisierten in ihren Reden vor allem die menschenrechtswidrigen Lebensumstände von Flüchtlingen in den verschiedenen Unterbringungslagern, einem Leben hinter Gittern, welches sie sytematisch von der Gesellschaft abschottet. Dies wurde besonders anhand der Situation in den beiden Lagern Bramsche/Hesepe sowie Stadtlohn im Kreis Borken thematisiert. In diesem Sinne wurde ebenfalls die entmündigende Gutscheinpraxis verurteilt, sowie die Residenzpflicht, welche den räumlichen Aufenthalt von Flüchtlingen auf den Landkreis bzw. in Ausnahmefällen auf das Bundesland begrenzt. Im Anschluss an die Kundgebung zog eine lautstarke Demo durch die münsteraner Innenstadt über die Promenade in Richtung Baracke, in der der Tag mit einem Konzert und gemeinsamen Essen ausklang. Weitere Infos findet ihr hier.

Mobiaktion für den 6.10

GraffitiIn Rheine gab es eine Mobilisierungsaktion für die antifaschistische Demonstration am 6. Oktober in Hamm (Westf.) Die Demo hat das Motto: „Keine Zukunft der Vergangenheit“ und richtete sich gegen die mittlerweile abgesagte Nazidemonstration (der inzwischen verbotenen Kameradschaft Hamm) und soll jetzt ein deutliches antifaschistisches Zeichen in Hamm setzen. Weitere Informationen findet ihr in unserem letzten Bericht und auf der Sonderseite der Antifa Hamm.

Nazitreffen in Hamm

Laut Bericht der Antifaschistischen Aktion Hamm fand am 08.09.2012 in der Gaststätte „Westenkrug“ ein Treffen der Neonazi-Szene statt, unter anderem nahmen an dem Treffen mehrere Personen der seit ca. 2 Wochen verbotenen Neonazi-Organisationen „Nationaler Widerstand Dortmund“ und „Kameradschaft Hamm“ teil. Ungefähr 30 Nazis besuchten die Veranstaltung. Die Nazis versuchen wahrscheinlich nun sich in rechten Parteien zu organisieren. Schon vor drei Monaten konnten bereits Ambitionen der Kameradschafts-Aktivist*innen zur NPD festgestellt werden. Der Kreisverband Unna/Hamm und auch die von Christian Worch gegründete Mini-Partei „Die Rechte“ stehen dem Ganzen offen gegenüber. Erkennbar scheint dies durch Sascha Krolzig, der den Aufmarsch am 6. Oktober als Veranstaltung der „Worch-Partei“ umzudeuten versucht, um einem Verbot zu entgehen. Trotz der Repression der Bullen gegen die Nazis, bleibt dennoch Widerstand notwendig:

„Niemand sollte glauben, dass sich das Neonazi-Problem durch Verbote vollständig lösen lässt. Die Personen und ihr Gedankengut werden bleiben. Polizeiliche und ordnungspolitische Mittel sind nicht ausreichend, um Rassismus und Neonazismus erfolgreich zu begegnen. Wichtiger ist der Widerstand von unten, wie er von Antifa-Gruppen, Initiativen und Bündnissen praktiziert wird sowie eine breite gesellschaftliche Debatte. Ein gesellschaftliches Problem wie Rassismus bedarf einer Antwort aus der Gesellschaft. Für uns heißt diese: Konsequenter Antifaschismus!“

Nachdem der Versammlungsleiter am 6.9.2012 gewechselt wurde, kam nun am 11.09.2012 die Meldung der Bullen, das die Demonstration der Nazis abgesagt wurde. Der Grund dafür ist das die Anmeldung von den Veranstaltern zurückgezogen wurde. Die antifaschistische Demo mit dem Motto „Keine Zukunft der Vergangenheit“ wird trotzdem stattfinden. Eine Mobilisierungsveranstaltung findet am kommenden Freitag den 14.09.2012 um 19.00 Uhr im Alevitischen Kulturzentrum in der Hohe Straße 44 in Hamm statt.

Bericht: Dortmund 1.9.

Nachdem die Nazidemonstrationen am 31.8. und 1.9. von den Behörden verboten wurden, demonstrierten am Wochenende dennoch bis zu 1.500 Antifaschist*innen in Dortmund. Nach den bereits seit einer Woche laufenden Antifacamp (im Exil) startete das Wochenende mit einer Demonstration in Bochum-Langendreer die zum ursprünglichen Kundgebungsort der Nazis in Dortmund-Lütgendortmund führte.

Schon am Samstagmorgen demonstrierten ca. 1000 Antifaschist*innen in Hörde, wo die Nazidemonstration ursprünglich stattfinden sollte. Das Alerta-Bündnis hatte zu einer Kundgebung um 11.30 Uhr auf dem Platz von Amiens aufgerufen. Nach langen Verhandlungen mit der Polizei zog dann schließlich eine Demonstration mit 600 Teilnehmern durch die Stadt. Die Demonstration stand unter dem Motto „Gegen Nazis und die Extremismusdoktrin!“ und thematisierte unter anderem die ablehnende Haltung der Dortmunder Behörden gegenüber antifaschistischen Protest, wie das Verbot des Antifacamps. Die Teilnehmer*innen führten aus Protest am Nachmittag noch eine weitere Demonstration von der U-Bahnstation Kampfstraße zum Westentor durch.

Uns sind keinerlei erwähnenswerte Aktionen von Nazis in Dortmund und Umgebung bekannt geworden. Wir wissen natürlich das die Verbote der Naziorganisationen und Demonstrationen nicht das Naziproblem lösen wird. Gegen Nazis hilft nur breite und konsequente antifaschistische Organisierung!

Updates Dortmund


Nach dem Verbot der Gruppierung „Nationaler Widerstand Dortmund“ folgte am 27.8. das Verbot der Nazidemonstrationen am kommenden Freitag und Samstag. Da solche Verbote oft kurzfristig von Gerichten aufgehoben werden mobilisiert das Alerta-Bündnis weiterhin nach Dortmund:

„Die Dortmunder Polizei hat das Verbot des Naziaufmarsches am 1. September sowie des Rechtsrock-Konzertes am Vorabend bekanntgegeben. Wir gehen jedoch davon aus, dass am Samstag ein Großaufmarsch in Dortmund oder Umgebung stattfinden wird. Die Nazis versuchen derzeit alle juristischen Optionen auszuschöpfen. Mit dem Ergebnis vom Verfassungsgericht ist Donnerstag abend oder Freitag zu rechnen. Bleibt das Verbot werden die Nazis Ersatzveranstaltungen gegen das Verbot durchführen, auf die wir reagieren wollen. Also alle weiterhin nach Dortmund – gegen den Nazigroßaufmarsch und das Verbot antifaschistischer Veranstaltungen“

Wir werden euch über die aktuellen Geschehnisse auf dem Laufenden halten, daher checkt regelmäßig unsere Homepage und die Alerta-Homepage

Hier die Anreiseempfehlungen für die Region nach Dortmund:

Treffpunkt Rheine 08:15 Gleis 5
Treffpunkt Emsdetten 08:25 Gleis 1
Treffpunkt Greven 08:30 Gleis 2

BE > Antifa

Kurzberichte

23.08.2012 – Hamm/Dortmund:
Am heutigen Donnerstagmorgen fanden bei mehreren Nazis der Dortmunder, Aachener und Hammer Naziszene umfangreiche Razzien statt. Gleichzeitig wurden der „Nationale Widerstand Dortmund“, die „Kameradschaft Hamm“ sowie die Kameradschaft Aachener Land“ verboten. Bei den Hausdurchsuchungen wurden Schusswaffen, Hakenkreuzfahnen, Computer und Propagandamaterial sichergestellt. Auch in Münster wurden 2 Wohnungen durchsucht. Ob dies Auswirkungen auf die geplante Nazidemo am 1. September hat, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Einen Bericht hierzu findet ihr auf Indymedia und NRW rechtsaußen.

22.08.2012 – Rheine:
In der Nacht zum Mittwoch tauchten an verschiedenen Brücken in Rheine Mobilisierungstransparente für die Gegenaktivitäten zum Naziaufmarsch am 1. September in Dortmund auf.

18.08.2012 – Emsdetten:
In Emsdetten sprühten Nazis verschiedene Parolen zum Todestag des Hitlerstellvertreter Rudolf Hess, der Dortmunder Nazidemo am 1. September und beschädigten das Parteibüro der Linken. Den Bericht der Autonomen Antifa Emsdetten findet ihr hier.