Münster: NPD-Flaggschiff geht unter!

Am 15. August versuchten die NPD-Nazis, im Rahmen ihrer Wahlkampftour auch in Münster ihre rassistische Propaganda in die Öffentlichkeit zu bringen. Schon beim Einfahren nach Münster wurde ihr „Flaggschiff“ mit Eiern beworfen. Den Kundgebungsort hatte die NPD zuerst am Stadthaus 1 angemeldet, doch hunderte Antifaschist*innen blockierten diesen, worauf mal wieder die Bullen die Nazis unterstützen und die Kundgebung auf den Schlossplatz verlegte. Doch auch dort verging den Nazis schnell das Lachen. Mindestens 1000 Menschen umstellten die Nazis und warfen mit Eiern, Gemüse und anderen Gegenständen auf diese; lautstark wurden alle Parolen der NPD niedergebrüllt. Als sich die paar NPD´ler (ungefähr 10 Personen) nach einer knappen Stunde in ihre Wagen flüchteten, konnten sie den Platz jedoch nicht verlassen, da die Antifaschist*innen die Abfahrt blockierten. Drei weitere Stunden mussten die Nazis verharren, bis die Bullen ihnen den Weg frei machte. Dabei nahmen die Bullen leider noch 3 Gegendemonstranten fest. Weitere Berichte findet ihr bei der ALM und der EAM.

http://antifalinkemuenster.blogsport.de/2013/08/16/npd-flaggschiff-geht-in-muenster-unter/
Nazis – von links nach rechts: Claus Cremer; Holger Apfel und Ronny Zasowk

Kurzberichte

15.08.2013 Münster:
Die NPD möchte am Donnerstag im Rahmen ihrer aktuellen Wahlkampftour eine Kundgebung in Münster durchführen. Angemeldet ist die Kundgebung am Klemensstraße/Ecke Heinrich-Brüning-Straße von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Das „Keinen Meter Bündnis“ hat eine Gegenkundgebung ab 14:00 Uhr ebenfalls vor dem Stadthaus 1 (Klemensstrasse) angemeldet! Einen Bericht findet ihr hier. Kommt alle zahlreich und zeigt was ihr von den Nazis haltet!

03.08.2013 Bad Nenndorf:
Beim diesjährigen selbsternannten „Trauermarsch“ der Nazis in Bad Nenndorf beteiligten sich nur ca. 250 Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet. In den Vorjahren waren es noch bis zu 1000 Nazis. Zum ersten Mal gab es eine Massenblockade direkt auf der Nazistrecke. Einen ersten Bericht könnt ihr auf der Bündnissseite lesen. Wie auch bei allen anderen Nazidemonstrationen in der letzten Zeit, waren auch Nazis aus Emsdetten und Rheine anwesend. Einen guten Überblick über die Nazis findet ihr auf dem linken Fotoalbum und auf Recherche Nord

http://recherche-nord.com/gallery/img/gallery/2013.08.03/095.jpg

14.09.2013 Osnabrück:
Eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto: „Don´t stop moving – Rassismus bekämpfen, Nazistrukturen zerschlagen“ soll gegen die erneuten Naziaktivitäten in und um Osnabrück aufmerksam machen.Beteiligt euch und kommt zahlreich! Informationen bekommt ihr bei der JAKO.

19/20.07.2013 Hamm:
Rund 120 Personen nahmen an der antifaschistischen Vorabenddemo in Hamm teil und liefen lautstark durch eben jenes Viertel, durch das am nächsten Tag die Nazis marschierten. Es wurden Redebeiträge gehalten und die in direkter Nachbarschaft lebenden Nazis geoutet. Am Samstag protestierten ca. 600 Antifaschist*innen gegen die Demonstration der Nazipartei „die Rechte“, die mensch getrost als Nachfolgeorganisation der verbotenen Kameradschaften aus Hamm und Dortmund bezeichnen kann. Nur 150 Nazis folgten dem Aufruf, darunter wie üblich Nazis aus Münster, Emsdetten und mittlerweile auch Rheine. Einen guten Überblick über die Nazis findet ihr hier.
http://i.imgur.com/CBPVVRQ.jpg http://i.imgur.com/gJMyB1p.jpg

13.07.2013 Emsdetten:
In Emsdetten gab es erneut einen Übergriff von Neonazis auf Jugendliche, wobei mehrere Jugendliche von den Nazis leicht verletzt wurden und im Krankenhaus behandelt werden mussten. Weitere Informationen findet ihr hier.

Hamm: Nazikundgebung

Am 24.6.2013 hielt die Nazipartei „Die Rechte“ eine Kundgebung vor dem Spielcasino am “Platz der deutschen Einheit” ab. Dabei nahmen lediglich 27 Nazis teil. Als mehrere Personen dagegen protestierten, kam es zu den üblichen Schikanen der Bullen, wie wahllose Personenkontrollen. Daraufhin entschlossen sich ca. 25 Antifaschist*innen zu einer spontanen Demonstration gegen die Nazis und das Verhalten der Bullen. Nach einigen weiteren Schikanen seitens der Cops, kam die Demonstration in Sicht- und Hörweite der Nazis und gab lautstark ihrem Protest zum Ausdruck. Inzwischen waren ca. 50 Antifaschist*innen zusammengekommen. Die Kundgebung der Nazis konnte die ganzen 60 Minuten über gestört werden. Einen Ausführlichen Bericht findet ihr bei der Antifa Hamm.

Desweiteren möchten wir euch auf antifaschistische Aktivitäten in Hamm hinweisen: Am 19. Juli findet eine Vorabenddemo statt und am 20. Juli heißt es dann den Naziaufmarsch zum Desaster zu machen!!!

Demo gegen Polizeigewalt, Münster 03.06.13

Am 03.06. nahmen ca. 100 Menschen in Münster an einer unangemeldeten Demonstration gegen Polizeigewalt teil. Anlass waren die Vorfälle bei der Blockupydemonstration in Frankfurt am Main, wo Aktivist*innen über 9 Stunden im Polizeikessel festgehalten wurden und immer wieder massiven Angriffen durch Schlagstöcke und Pfefferspray ausgesetzt waren. Dieses Vorgehen der Bullen hatte ca. 200 Verletzte und Schwerverletzte zur Folge. Zudem wurde sich mit den Aktivist*innen in der Türkei solidarisiert, welche momentan bei den Protesten gegen die Regierung massiver Gewalt und Repression ausgesetzt sind. Bei den Protesten in der Türkei kam es mittlerweile neben unzähligen Verletzten zu einigen Todesopfern.

Die Demonstration in Münster bewegte sich mit lautstarkem Protest vom Schlossplatz in Richtung des türkischen Generalkonsulats in der Lotharingerstraße. Wie die Westfälischen Nachrichten und die Münstersche Zeitung berichteten, kam es zudem zu einem Farbangriff auf das Konsulatsgebäude. Nach einem kurzen gezwungenen Stopp durch die Bullen an der Gartenstraße ging es nach kurzer Diskussion weiter zur Abschlusskundgebung am Polizeipräsidium am Friesenring.

Kurzberichte

28.05.13 Rheine:
Laut einem Bericht der Münsterländische Volkszeitung wurde ein Neonazi aus Rheine zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Wegen Vermummung auf einer rechten Kundgebung, am 13. Oktober 2012 in Emsdetten, wurde er zu zwei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Der 23 Jährige wurde bereits vier Mal wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen bei der Staatsanwaltschaft in Chemnitz zu Geldstrafen verurteilt. Quelle

17/23.05.13 Emsdetten:
Am Freitag den 17.05.2013 fand in Emsdetten die Nachttanzdemonstration unter dem Motto „Krieg beginnt hier“ statt. Trotz schlechtem Wetter demonstrierten 40 Teilnehmer*innen auf der Nachttanzdemo gegen Kriegspropaganda und die Verharmlosung kriegerischer Konflikte. Begleitet von Seifenblasen und lauter Musik wurden Kriegsdenkmäler aufgesucht und zwei antimilitaristische Redebeiträge des Offenen Antirassistischen Treffens Emsdetten vorgelesen. Die Demo war der Auftakt zu dem Protest gegen den Auftritt des Luftwaffenmusikkorps Münster in den Emshallen am 23.05.2013, welche am selben Tag mit einer Kundgebung fortgeführt wurde. An der Konzertmuschel auf dem Deitmars Hof wurde die Kundgebung gegen das gleichzeitig stattfindende Konzert abgehalten.

Demo statt Konzert in Emsdetten

Am 08. Mai dieses Jahres hatte das Offene Antirassistische Treffen Emsdetten (OAT) ein Konzert in dem Jugendzentrum Emsdetten organisiert. Spielen sollte u.a. „Holger Burner“ was im Vorfeld zu einer großen Pressereaktion in der Emsdettener Volkszeitung führte. Die Lokalpresse störte sich an einigen (zugegebenermaßen kritikwürdigen) Texten Holger Burners und fürchtete um den Einfluß auf die Emsdettener Jugend. Am Mittwoch vor dem Konzert erreichte daraufhin die Mitteilung des stellvertretenden Bürgermeisters, das das Konzert untersagt würde wenn der Auftritt Holger Burners nicht mitgeschnitten würde um eventueller folgender negativer Presse entgegentreten zu können. Einen Tag später wurde diese Mitteilung von der Stadt wieder zurückgenommen, da es Probleme mit dem Urheberrecht und GEMA-Verordnungen hervorrufen würde. Im persönlichen Gespräch mit einer Stadtvertreterin versicherte diese, das das Konzert wie geplant stattfinden könnte. Diese Zusicherung wurde schon am nächsten Tag durch ein juristisch fragwürdiges Schreiben der Stadtverwaltung gebrochen und die vorherige Forderung wonach der Auftritt mitgeschnitten werden müsste erneuert.

Da Holger Burner dieser Kontrolle verständlicherweise nicht nachkam und sein Auftritt daher nicht stattfinden konnte, solidarisierten sich die anderen Bands und restlichen Anwesenden mit ihm und demonstrierten spontan Richtung Rathaus und hielten dort eine Kundgebung ab. Die Bullen machten sich beliebt durch extrem lächerliche Auflagen wie z.B. Verbot aller Transparente und Schilder, sowie das Verbot auf der Straße zu laufen und drohten mit einer umgehenden Auflösung der Demonstration durch eine alarmierte Hundertschaft aus Münster. Einen ausführlichen Bericht vom OAT findet ihr hier.

Wir solidarisieren uns mit dem OAT und finden das Verhalten der Stadt und Polizei zum Kotzen.

Antimilitaristische Nachttanzdemo Emsdetten

http://antiraems.blogsport.de/
Für den 17.05.2013 ruft das offene antirassistische Treffen Emsdetten ab 19:00 Uhr zu einer antimilitaristischen Nachttanzdemo auf:

„Hierzu treffen wir uns am Morgentaubrunnen und werden dann mit einem lauten, kreativen Zug durch die Stadt ziehen, um unseren Unmut gegenüber Kriegspropaganda und Verharmlosung kriegerischer Konflikte Luft zu machen. Wir rufen alle Menschen auf, sich mit uns zu versammeln und unser Anliegen zu unterstützen.“

Am 23.05.2013 tritt zum wiederholten Male das Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster auf:

„Wo die Veranstaltung in den letzten Jahren relativ unbemerkt in verschiedenen Kirchen Emsdettens stattfand, wird das Konzert nun im größeren Kreis, in der Emshalle, die über 2000 Menschen fassen kann, aufgezogen. Daher treffen wir uns am 23.05.2013 am Tag des Konzertes um 18:00 Uhr an der Konzertmuschel im Deitmars Hof, um eine Kundgebung mit mehreren interessanten Redebeiträgen und einer Möglichkeit zur Information und zum Austausch für interessierte Bürger_innen zu veranstalten.“

Weitere Informationen findet ihr hier

Kurzberichte

16. – 18.04.13 Münster:
FarbanschlagGegen die in Münster stattfindende internationale Polizeimesse IPOMEX gab es in den letzten Tagen mehrere Gegenaktionen. In der Innenstadt wurden symbolische Kreideumrisse angebracht, die jeweils für einen tödlichen Fall von Polizeigewalt stehen. Daneben wurden Graffittis per Schablonen gesprüht, Plakate geklebt und es kam zu einem Farbanschlag auf die Halle Münsterland, die diese Messe veranstaltet. Alle Aktionen richten sich gegen die alltägliche Polizeigewalt und die zunehmende öffentliche Überwachung. Ein Bündnis unter dem Namen „nichtdieguten…“ veröffentlichte einen Aufruf gegen die Ipomex.

Graffitti Kreideumriss

30.03.13 Dortmund:
Am 30.März fand in Dortmund eine Demonstration gegen rechte Gewalt statt. Unter dem Motto: “Kein Vergeben, Kein Vergessen – Für einen kritischen Antifaschismus und Solidarität!” zogen ca. 250 Menschen lautstark und kämpferisch durch die Innen- und Nordstadt Dortmunds um an die Ermordung des Punks Thomas „Schmuddel“ Schulz, durch einen Neonazi am 28.03.2005, zu erinnern. In das Gedenken eingeschlossen wurde ebenso Mehmet Kubaşık, welcher am 4.04.2006 vom NSU in Dortmund erschossen wurde. In Dortmund – Dorstfeld, Westerfilde und Huckarde demonstrierten zeitgleich ungefähr 40-45 Neonazis. Ebenfalls anwesend waren wieder einige Münsteraner Nazis wie einige Fotos hier belegen. Weitere Informationen findet ihr hier

29/30.03.13 Emsdetten:
In Emsdetten tauchten in der Nacht zum 30. März mehrere Nazischmierereien auf. So wurden u.a. Hakenkreuze in der Nähe von Deitmars Hof gefunden. Einen Bericht findet ihr bei der Autonomen Antifa Emsdetten.

23.03.13 Münster:
Einsitzende Nazis der JVA Münster haben am 23. März ein Transparent mit der Parole „Freiheit für alle Politischen Nationalen Gefangene!“ (Rechtschreibfehler im Original!) aus dem Fenster des Gefängnistreppenhauses an der Gartenstraße gehalten. Das Foto wurde über Twitter im Internet verbreitet. In den vergangenen Wochen wurde vom stellvertretenden Gefängnis-Leiter Rolf Silwedel noch erklärt, man habe Mitglieder der rechten Szene genau im Blick, welche in der JVA Münster einsitzen. Diese Behauptung wurde durch diese Aktion ad Absurdum geführt und beweist erneut, dass Nazis auch im Knast Aktionen organisieren und durchführen können. Quelle

Kurzberichte

http://eams.blogsport.eu/files/ipomex-300x157.png16 – 18.04.2013 Münster:
Vom 16.-18.04.2013 findet in Münster in der Halle Münsterland die 6. Ausgabe der internationalen Polizeifachmesse und -konferenz „IPOMEX“ statt. Hier wird von ca. 100 verschiedenen Firmen neue „Sicherheitstechnik“ ausgestellt, welche vor allem Einsatzfahrzeuge, Waffen und Überwachungswerkzeuge beinhaltet. Neben dem Vorführungsprogramm wird es ein großes Rahmenprogramm aus Workshops und Fachforen geben. Organisatorin ist hier u.a. die in Münster ansässige Deutsche Hochschule der Polizei. NRW Innenminister Ralf Jäger sowie der Münsteraner Polizeipräsident Wimber werden durch ihre Anwesenheit für zusätzliche mediale Aufmerksamkeit sorgen. Die gesamte Veranstaltung wird dabei dem internen Kreis vorbehalten, wobei selbst Journalist*innen eine Akkreditierung durchlaufen müssen.

Unter dem Motto „…nicht die Guten!“ wird zu Protesten gegen die IPOMEX aufgerufen. Am 17.04. findet im Club Courage in Münster die Veranstaltung Analoge und digitale Polizeikooperationen und am 19.04. ein Vortrag zum Heidelberger Spitzelskandal “Simon Brenner” statt.

09.03.2013 Gronau:
Am Samstag fand in Gronau eine Demonstration anlässlich des 2. Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Fukushima statt, welche die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau forderte. Rund 1200 Menschen brachten ihren Unmut gegenüber der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage zum Ausdruck, welche aktuell rund jedes 10. AKW weltweit mit Uranbrennstoff zur Brennelementeherstellung beliefert. Weitere Informationen findet ihr hier.

09.03.2013 Soest:
Neben den Demonstrationen in Münster und Gronau fand an diesem Tag eine weitere Demonstration gegen den Naziaufmarsch in Soest statt. Die Nazipartei „Die Rechte“ rief an diesem Tag zu einer Demo unter dem Motto „Wir fordern Schluß mit der Kuscheljustiz für kriminelle Ausländer!“ auf. Der Aufmarsch der Nazis, deren Anzahl an diesem Tag auf ca. 100 geschrumpft war, wurde von zahlreichen Gegendemonstrant*innen und vielfältigen Störaktionen begleitet. Unter anderem gab es entschlossene Blockaden, welche jedoch von den Bullen geräumt wurden. Dennoch gab es glücklicherweise keine Festgenommenen oder Verletzten auf Seiten der Gegendemonstrant*innen.

Einen Bericht findet ihr bei der Antifa Soest und Bilder der Nazis (u.a.: aus Münster) auf Linksunten.indymedia.

18.11.2012 Hamm:
Ende November gründete sich in Hamm die sog. “Fraternitas Germania”. Diese selbsternannte „Bruderschaft“, deren Struktur und Aufmachung an einen Motorradclub erinnert, bezeichnet sich selbst als unpolitischen Männerbund, wobei gleichzeitig der „Werteverfall unserer Gesellschaft“ beklagt wird.

Unter den Gründungsmitgliedern befinden sich zudem unter anderem ehemalige Mitglieder des “Sturm Werries”, einer Neonazi-Gruppierung aus dem Hammer Stadtteil Werries. Nach kontroversen politischen Diskussionen innerhalb der „Bruderschaft“ verließen viele Mitglieder die Gruppe bereits kurz nach der Gründung, sodass die Gruppierung anfing sich zunehmend zu politisieren und zudem Kontakt zur Partei „Die Rechte“ aufnahm. Mittlerweile treffen sich die Nazis regelmäßig im Clubhaus der „unpolitischen“ Gruppe.

Einen ausführlichen Bericht findet ihr auf der Seite der Antifa Hamm.

Bericht: Feministische Demo Münster

https://linksunten.indymedia.org/system/files/images/1979186787.thumbnail.jpgAm Samstag demonstrierten in Münster ca. 500 Teilnehmer*innen im Rahmen einer feministischen Demonstration für ein Recht auf ein selbst­be­stimm­tes Leben in einer herr­schafts­frei­en und so­li­da­ri­schen Ge­sell­schaft. Die Veranstaltung bewegte sich thematisch vor dem Hintergrund des „1000-Kreuze-Marsches“, welcher von der fundamental-christlichen Gruppierung „EuroProLife“ jährlich in Münster organisiert wird (siehe unseren Bericht vom 12.02. unter Kurzberichte). Nach vielfältigen Störaktionen in den letzten Jahren, wurde dieses Jahr erstmals von einem breiten Bündnis, bestehend aus verschiedenen Gruppen sowie Einzelpersonen aus Münster und Umgebung, zu einer eigenen linksradikalen feministischen Demonstration aufgerufen. Die Demo bewegte sich lautstark vom Bremer Platz über die Windhorststraße Richtung Innenstadt und es wurden insgesamt vier Redebeiträge gehalten. Zum einen wurde ein Feminismus gegenüber jeglichen Diskriminierungsverhältnissen propagiert, während im zweiten Beitrag eine Kritik am Paragraphen §218 StGB geäußert wurde, welcher Schwangerschaftsabbrüche illegalisiert. Neben einer grundsätzlichen Kritik an Religionen im dritten Beitrag wurde im vierten und letzten Redebeitrag die Organisation von den selbsternannten Lebensschützer*innen genauer unter die Lupe genommen. Nach Auflösung der Demonstration startete um 14:30 Uhr der Aufmarsch der fundamentalen Christ*innen, welcher dieses Jahr erneut durch zahlreiche Gegendemonstrant*innen gestört werden konnte.

Die Bullen gingen wie bereits in den letzten Jahren konsequent gegen Gegendemonstrant*innen vor, so dass es zu zahlreichen körperlichen Übergriffen und Provokationen seitens der Bullen kam. Im Zuge dessen wurden zudem insgesamt sechs Strafanzeigen aufgrund von Vermummung und Widerstand gegenüber Gegendemonstrant*innen gestellt. Einen kurzen Bericht findet ihr auf Linksunten.indymedia und einen ausführlicheren Bericht auf der Bündnisseite.

http://gegen1000kreuze.blogsport.de/images/thumb-3gepixelt.JPG https://linksunten.indymedia.org/system/files/images/1309730315.thumbnail.jpg