Bericht: 3.10 Hamm

Mehrere hundert Antifaschist*innen demonstrierten am 3. Oktober in Hamm gegen einen Aufmarsch von (Neo-) Nazis. Mehrere Blockaden u.a. im Hauptbahnhof wurden von den Bullen geräumt, um den Nazis den Weg frei zu machen.

An der Demo des antifaschistischen Jugendbündnis „haekelclub 590„, nahmen im Laufe des Nachmittags weit über 700 Menschen (Bullen sprechen von 700 – die Veranstalter*innen sogar von 1000 Personen) aus Hamm und der Region teil. Die Demonstration konnte an mehreren Stellen in die Nähe der Nazis gelangen und ihren Protest deutlich machen. Dennoch gelang es nicht die Nazis effektiv zu stören. Dafür konnten die Bullen die Route zu leicht absperren und sichern. Auf der Nazidemonstration waren weit weniger Personen als erwartet, zwischen 150 und 200 Nazis konnten sich von rassistischer und nationalsozialistischer Propaganda beschallen lassen. Einen guten Überblick über die Nazis findet ihr beim Sonar Archiv und beim linken Fotoalbum. Weitere Berichte mit Fotos findet ihr bei hamm.noblogs, haekelclub 590, blockhamm und nrwrex .

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10. Oktober: Antifakneipe „Pien Kabache“


Die nächste Antifakneipe Pien Kabache findet am 10. Oktober, wie jeden 2. Freitag im Monat, in der Baracke (Scharnhorststr.100) statt. Unser Motto bleibt gleich: Punkrock, Bier und Cocktails. Ihr seid herzlich eingeladen. Der Eintritt ist umsonst und ab 20 Uhr geht es los – kommt vorbei!

Auch diesmal könnt ihr unsere schicken Pien Kabache – Jutebeutel kaufen.

Der Abend wird von der Antifaschistischen Linken Münster, der Autonomen Antifa Emsdetten und uns, der Autonomen Antifa Rheine, veranstaltet. Eine Wegbeschreibung zur Baracke findet ihr hier.

Am 3. Oktober den Naziaufmarsch in Hamm verhindern!


In der Tradition der verbotenen Neonazi-Kameradschaft Hamm, meldete deren Nachfolgeorganisation, die Nazipartei „Die Rechte“ einen Aufmarsch am 3. Oktober in Hamm an. Die Nazis von „Die Rechte“ sind in der Vergangenheit immer wieder durch Gewalttaten und Einschüchterungsversuche aufgefallen, wie zuletzt die Übergriffe auf Schüler*innen der Friedensschule während des Kommunalwahlkampf zeigten. Das sich die Gewaltbereitschaft der Partei nicht nur auf den Hammer Kreisverband beschränkt, verdeutlicht auch der Angriff auf das Dortmunder Rathaus am 25. Mai. Als Mitglieder der Stadträte in Dortmund und Hamm versuchen sie nicht nur auf die lokale Politik Einfluss zu nehmen, sondern beziehen durch die Mandatsentschädigung in Hamm über 600 Euro monatlich vom Staat, die direkt in rechte Strukturen fließen und deren Ausbau dienen. Wie zu erwarten zeigt sich, dass die staatliche Verbotspolitik gescheitert ist. Dieselben Nazikader, die in Hamm an der Gründung der Kameradschaft beteiligt waren, sitzen nun in der politischen Vertretung der Stadt. Deswegen kommt alle am 3. Oktober nach Hamm und zeigt den Nazis was ihr von ihnen haltet!


Der haekelclub590 ruft zum 3.10 zu einer antifaschistischen Gegendemonstration unter dem Titel: „Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – Vom Stadtrat bis zum Stammtisch“ auf. Der Treffpunkt ist um 12 Uhr am Willy-Brandt-Platz vor dem Hammer Hauptbahnhof! Gleichzeitig gibt es einen Aufruf „Schlusz mit lustich – Nazis blockieren!“ der zu Blockaden gegen den Naziaufmarsch mobilisiert.

Kommt alle am 3. Oktober nach Hamm und bringt eure Freund*innen mit! Naziaufmarsch verhindern – mit allen Mitteln und auf allen Ebenen!

[Münster] 19.9. Kundgebung für Barkindho!


Der Prozess von Barkhindo steht vor der Tür. Am 19. September soll um 11 Uhr die Verhandlung um das Bleiberecht von Barkindho am Verwaltungsgericht (Piusallee 38 in Münster) beginnen. Der Saerbecker ist im Alter von 17 Jahren aus Guinea geflüchtet, da er dort zur Zielscheibe eines Glaubenskonflikts wurde. Eine Abschiebung wollen wir nicht hinnehmen! Zur Unterstützung findet um 09.30 Uhr eine Kundgebung vor dem Verwaltungsgericht statt. Zeigt euch solidarisch, kommt möglichst zahlreich, macht euren Protest sichtbar und sagt es allen weiter! BLEIBERECHT FÜR ALLE! KEIN MENSCH IST ILLEGAL!

Kurzberichte:

30.08.2014 – Stockholm (Schweden)
Auch am 30. August drehten die Bullen bei einer Demonstration von 150 Nazis der Schwedenpartei frei. Der Tag begann schon mit der Durchsuchung des linken Kulturzentrums Cyclopen. Später am Tag griffen die Bullen dann die rund 10.000 Gegendemonstrant*innen an, was natürlich in Riots endete. Ausführliche Informationen findet ihr hier.
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29.08.2014 – Dortmund
Am 22. August wurde in Dortmund die ehemalige St. Albert Magnus Kirche instandbesetzt und zum sozialen Zentrum Avanti umfunktioniert. Nach sieben Tagen voller Programm wurde das Zentrum leider trotz Duldung seitens der Eigentümer*innen durch die Cops geräumt. Die Bullen nutzten einen Trick, sie ermitteln wegen „versuchtem Mord“ nachdem während eines Angriffs durch Neonazis auf das Zentrum am 23. August, aus Selbstverteidigungsgründen ein Gegenstand vom Dach geflogen war (wodurch niemand sterben könnte – dagegen die Dortmunder Nazis bekannte Mörder in ihren Reihen haben und für schwere Körperverletzungen bekannt sind). Was die Bullen natürlich verschweigen: Das nur durch sie selbst es denn gewalttätigen Nazis ermöglicht wurde zum Avanti zu gelangen und das die Ermittlungen nur ein Vorwand waren um das Avanti endlich räumen zu können. Weitere Infos findet ihr auf der Seites des sozialen Zentrums Avanti. LINKE FREIRÄUME VERTEIDIGEN – GEGEN NAZIS UND BULLEN!

27.08.2014 – Hamburg
Nach einer Demonstration im Rahmen der „Squatting Days“ wurde in Hamburg in der Breiten Straße ein Haus besetzt. Die Bullen haben noch in der selben Nacht das Haus geräumt und dabei fünf mutmaßliche Besetzer*innen festgenommen. Bei der Räumung verteidigten sich die Besetzer*innen ordentlich und die Bullen bekamen reichlich Farbe, Böller und kleinere Gegenstände um die Ohren, weswegen nun laut Presseberichten wegen „versuchten Totschlages“ (anscheinend ihr Lieblingsvorwurf – trotz juristischer Unhaltbarkeit) ermittelt wird. Weitere Infos findet ihr hier.

23.08.2014 – Malmö (Schweden)
Bei Gegenprotesten zu einer Kundgebung der neonazistischen Schwedenpartei ritten die Bullen mit einer Pferdestaffel durch die Reihen der Gegendemonstrant*innen und verletzten hierbei mehrere Menschen schwer, nur durch ein Wunder wurde niemand getötet (siehe Video), kurze Zeit später wurde auch noch ein Gegendemonstrant absichtlich von einer Bullenwanne angefahren (siehe Video). Dagegen konnten die Nazis ihre Kundgebung weiter ungestört abhalten. Die übertriebene Vorgehensweise der Bullen lässt sich nur als weiterer Einschüchterungsversuch gegen Antifaschist*innen werten. FUCK COPS! FIGHT BACK!

Antifakneipe „Pien Kabache“:

Es geht weiter: Die nächste Pien Kabache findet am 12.09 – wie immer in der Baracke – statt. Die Devise bleibt gleich: Punkrock, Bier und Cocktails! Für die Pien Kabache am kommenden Freitag haben wir wieder einige Specials für euch vorbereitet:

Infostand/(Mini)Vortrag: Die Antifas aus Hamm versorgen euch mit den neuesten Infos zu den Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch am 3. Oktober (mehr Infos).

Vegane Gyrostaschen und Muffins: als Soli-Vokü von und für die Antifa Hamm.

Pien Kabache Jutebeutel: Wir starten den Verkauf unserer Jutebeutel – früh da sein hilft!

DIY-Distrotisch, Pfeffi und Rote Hilfe für 1 € und die musikalische Unterhaltung ist diesesmal ein Deutschpunk-Inferno, also holt eure Schlachtrufe BRD-Kapus raus! (Aber lasst die Hunde bitte zu Hause…).

Eintritt ist wie immer für lau und los geht es ab 20 Uhr – kommt rum!

Der Abend wird von der Antifaschistischen Linken Münster, der Autonomen Antifa Emsdetten und uns, der Autonomen Antifa Rheine, veranstaltet. Eine Wegbeschreibung zur Baracke findet ihr hier.

Barkhindo bleibt! – Abschiebung verhindern!

Am 19.09.2014 um 11 Uhr soll in Münster der Gerichtsprozess um das Bleiberecht von Barkhindo Diallo beginnen. Der Saerbecker ist im Alter von 17 Jahren aus Guinea geflüchtet, da er dort zur Zielscheibe eines Glaubenskonflikts wurde. Eine Abschiebung wollen wir nicht hinnehmen. Wir rufen daher auf den Prozess zu besuchen und Barkhindo zu unterstützen. Mehr In­fos fin­det ihr auf der Son­der­sei­te „Bark­hin­do bleibt“.

Wir hal­ten es für rich­tig dort mit mög­lichst vie­len Men­schen auf­zu­tau­chen und Bark­hin­do zu un­ter­stüt­zen. Oh­ne­hin dürf­te da­durch ein ge­stei­ger­tes öf­fent­li­ches In­ter­es­se si­gna­li­siert wer­den und Druck auf­ge­baut wer­den. Packt eure Freun­d_in­nen, Fa­mi­li­en und Mit­strei­ter_in­nen ein und kommt vor­bei.

19. September – 11 Uhr – Verwaltungsgericht / Piusallee 38

Bericht: Konzert und Antifakneipe

Am 8. August fand zum zweiten Mal unsere Antifakneipe „Pien Kabache“ in der Baracke statt, als kleines Highlight gab es vorher noch eine Hardcore/Punkshow mit Dark Hansen und Bijou Igitt. Wir danken allen Bands, Besucher*innen, fleißigen Helfer*innen, der Baracke und unserem Mischer für diesen coolen Abend!

Der Abend startete schon recht früh und als Anheizer gaben Bijou Igitt vor dem kleinen Kreis von Menschen mit Musikgeschmack ihren deutschsprachigen Punk zum Besten. Mit Songtiteln wie Kopfprovinz, S.O.S. Affenalarm oder Chaosteam Im Dackelstress bewiesen sie das auch Hamburger Humor haben. Danach kamen Dark Hansen, die schon zum zweiten Mal auf einer Show von uns spielten, mit ordentlich lauten Hardcore der auch bei langsameren, düsteren Parts sehr gefiel. Nach einer kleinen Umbauphase begann unserer Kneipenabend und die Baracke wurde ordentlich voll. Mit leckerem veganem Essen, Cocktails oder anderen Kaltgetränken konnten alle noch den Abend genießen und so wurde noch bis in die Nacht gequatscht, gefeiert und getanzt! P.S.: ein dickes Dankeschön an die Künstler*innen, die ein Pien Kabache Graffiti gestalteten.

Alle Gewinne des Abends fließen in Anwaltskosten aufgrund der Repression gegen die Rote-Florademonstration am 21.12.13 in Hamburg!

Draußen wurde noch ein Solifoto gemacht – um eine Grußbotschaft an den Australier Jock zu senden – der in Bulgarien seit 2007 im Knast sitzt und zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, weil er zwei Roma half die von 15 Nazihools angegriffen wurden. Die beiden Roma konnten flüchten und die Hools griffen daraufhin Jock mit Pflastersteinen an. Jock verteidigte sich mit einem Messer und tötete dabei einen der Angreifer und verletzte einen Weiteren. Schlecht für ihn, dass es sich bei dem Getöteten um einen Angehörigen einer wohlbekannten bulgarischen Familie, die hohes Ansehen genießt, handelt. Die Bullen ermittelten natürlich nicht gegen die rassistischen Angreifer und ignorierten die klare Notwehrsituation von Jock. Hier findet ihr noch eine deutsche Übersetzung der Hintergründe. FREE JOCK! FUCK NAZIS! ANTIFA IS SELF-DEFENSE!

Rassistischer Angriff in Neuenkirchen

Die Münsterländische Volkszeitung berichtete das am Abend des 30. Juli in Neuenkirchen ein 17-jähriger Schüler von zwei Männern erst rassistisch beschimpft und dann körperlich angegriffen wurde. Der junge Mann erlitt durch die Schläge und Tritte einen Handbruch und mehrere Prellungen am ganzen Körper, „der Patient war schwer verletzt“, lautet die Diagnose der Mediziner. Die Folge: Schmerzen, Kopfweh, Erbrechen und Schlafstörungen. “ Er benötigt schwere Schmerzmittel. Die komplette Heilung ist erst in einigen Wochen bis Monaten zu erwarten“, heißt es im Arztbericht.

Einer der beiden Täter ist bei den Bullen schon wegen Körperverletzung bekannt. Laut Aussagen des Opfers, bedrohten die beiden Täter den 17- jährigen auch noch das „sie ihn abstechen werden“. DAS PROBLEM HEISST RASSISMUS! RASSISMUS ÜBERALL BEKÄMPFEN!

Kurzberichte:

26.07.2014 – Osnabrück
Am Samstag demonstrierten ca. 50 Personen unangemeldet durch die Innenstadt von Osnabrück. Die Demonstrant*innen wollten damit ihre So­li­da­ri­tät mit Josef zei­gen (siehe unten), der in einem Schaupro­zess in Wien schul­dig ge­spro­chen wurde. Passanten wurden durch Flyer über das groteske Gerichtsverfahren in­for­mier­t und eine Sambagruppe machte auch noch ordentlich Krach. Einen ausführlichen Bericht gibt es bei der JAKO.

23.07.2014 – Münster
Laut einem Bericht auf Linksunten wurde in Münster ein Farbanschlag auf die Ausländerbehörde verübt. Begründet wurde die Aktion:

„durch den täglichen rassistischen Umgang mit Menschen die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, den täglichen Abschiebungen und der sozialen Kontrolle, die durch diese Institution ausgeübt wird. Besonders zynisch finden wir die dort angebrachte Werbung „Münster sei Gastfreundlich“ während gleichzeitig unerwünschte Personen abgeschobenen werden. Nur einen Tag vor unserer Aktion wurde eine iranische Familie mitten in der Nacht von der Ausländerbehörde und den Bullen abgeholt und abgeschoben.“

Gleichzeitig wurde sich solidarisch mit den Aktivist*innen aus Osnabrück gezeigt, die schon mehrere Abschiebungen verhindern konnten. Auch die Lokalpresse berichtete ausführlich über den Vorfall.

22.07.2014 – Wien
In Wien wurde der Jenaer Student Josef trotz entlastender Aussagen und keinerlei Beweisen für die Anschuldigungen wegen versuchter schwerer Körperverletzung, schwerer Sachbeschädigung und Landfriedensbruch in Rädelsführerschaft – für schuldig erklärt. Er wurde zu 12 Monaten teilbedingter Haft, d.h. 4 Monaten unbedingter und 8 Monaten bedingter Haft, verurteilt. Da er bereits ein halbes Jahr im Knast saß, wurde er am Dienstag auf freien Fuß gelassen. Hintergrund sind die Proteste gegen den WKR-Ball der Rechtspopulisten und Burschenschaften in Österreich. Die Begründung des Richters: Josef wurde für schuldig befunden, weil ihm seine Unschuld nicht nachgewiesen werden konnte – eine Verdrehung des Rechtsstaates sondersgleichen. Der gesamte Prozess glich eher einem Schauprozess und der politische Verurteilungswillen der Justiz war spürbar. JOSEF IST FREI, ABER VERURTEILT – DER KAMPF GEHT WEITER!

Hier findet ihr ausführliche Berichte und Stellungnahmen zum Prozess:
Statement von JosefPressemitteilung der Soligruppe zum UrteilsspruchInterview mit JosefInterview der Verteidigung zur BerufungVideobericht vom ProzessSoliaktion in Münster
13.07.2014 – Münster
Die Westfälischen Nachrichten berichteten, dass die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster mit Teerbeuteln attackiert wurde. Die Gruppe von „Autonomen Anarchist_innen“ wollte ein Zeichen gegen Polizeigewalt setzen. Der Hintergrund der Aktion sollen die Bullenübergriffe bei der Demonstration am 03.03.12 und am 04.07.14 sein. Quelle.