[Lingen] 18. Juni – Demonstration nach rassistischen Angriffen!

Am Nachmittag, des 12. Juni 2016 wurden zwei Geflüchtete auf dem Gelände der Unterkunft am Langschmidtsweg in Lingen (Reuschberge) von Luftgewehrkugeln getroffen. Dabei wurden ein 5-jähriges Mädchen und ein 18-jähriger verletzt, die nach dem Angriff ambulant im Lingener Krankenhaus behandelt werden mussten. Laut Aussagen der Bewohner*nnen der Unterkunft war dies nicht der erste Angriff.

Der Täter ist der 21-jährige Neonazi Moritz Haim. Dieser wurde nach den Schüssen am Sonntag von den Bullen in seiner Wohnung gestellt und die Waffe wurde beschlagnahmt. Der Täter wurde aber von den Bullen nicht in Gewahrsam genommen, begründet mit der nicht vorhandenen Tötungsabsicht und der fehlenden Fluchtgefahr! Die Betroffenen müssen also weiterhin in direkter Nachbarschaft zum Täter leben. Innerhalb der Geflüchtetenunterkunft herrscht große Unsicherheit und Angst.

Die Antifaschistische Aktion Lingen ruft deswegen zur Demonstration: „Naziterror bekämpfen! Solidarität mit allen Geflüchteten“ am 18. Juni (14.30 Uhr Lingener Bahnhofsvorplatz) auf:

„Wir nehmen den Angriff vom 12.06. zum Anlass, mit einer Demonstration unsere Solidarität mit allen Geflüchteten zum Ausdruck zu bringen und uns entschlossen gegen jede Form von Rassismus zu stellen. Nazi-Terror bekämpfen! Gegen jede Form von Rassismus! Bleiberecht für alle!“

10. Juni – Antifakneipe „Pien Kabache“

Update: Diesen Freitag [10.6] zeigen wir bei der Pien Kabache den Film „UNE VIE DU LUTTE – Der Kampf geht weiter“ der sich mit dem Mord an dem französischen Antifaschisten Clément Méric und der politischen Situation in Frankreich auseinandersetzt. Danach wird es einen Austausch über aktuelle Veränderungen und die Proteste in Frankreich geben, ebenso zur Mobilisierung zum Generalstreik am 14. Juni!

Anschließend erwartet euch:
Tischfussball / cooler Punkrock / Drinks / Politik

Einlass ist 20 Uhr und kostenlos. Alle Gewinne werden für antifaschistische Zwecke gespendet!

Der Abend wird von der An­ti­fa­schis­ti­schen Lin­ken Müns­ter, dem Arbeitskreis Antifaschismus 65 und der Au­to­no­men An­ti­fa Rhei­ne ver­an­stal­tet.

P.S.: wer Facebook nutzt, kann auch hier klicken.

[Münster-Hiltrup] Zweiter Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft

Auf die geplante Flüchtlingsunterkunft in Münster-Hiltrup wurde am Samstag (4.6.2016), in den frühen Morgenstunden ein Brandanschlag verübt. Dabei wurde ein Sachschaden von mehr als 100.000 Euro angerichtet, Personen wurden zum Glück nicht verletzt, da das Gebäude noch unbewohnt ist. Vor fünf Wochen gab es schon einen Brandanschlag auf das Gebäude. Die Lokalpresse berichtet ausführlich hier, weitere Berichte findet ihr auf Linksunten und bei der ALM.

Das die Motivation des oder der Täter einen rassistischen Hintergrund haben muss, liegt auf der Hand. Den wer mit offenen Augen durch den Stadtteil läuft, dem dürften die zunehmenden rassistischen Schmiereien und neonazistischen Aufkleber auffallen. Selbst die Cops gehen mittlerweile von einen rassistischen und rechten Hintergrund aus.

[Update] Mittlerweile wurden zwei Männer (23 und 25 Jahre) festgenommen, der 23 Jahre Mann aus Hiltrup hat bereits beide Brandstiftungen gestanden, während der zweite Verdächtige weiterhin bestreitet für die Taten (mit-)verantwortlich zu sein. Quelle.

Organisiert den Kampf gegen Rassismus und Faschismus!

4. Juni – Naziaufmarsch in Dortmund verhindern!

Am 4. Juni 2016 soll der jährliche Naziaufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“ („TddZ“) in Dortmund stattfinden. Mehrere antifaschistische Bündnisse, darunter das bundesweite Bündnis „No TddZ“ und „BlockaDO“ aus Dortmund, rufen dazu auf, den Naziaufmarsch zu verhindern!

Die Dortmunder Bullen halten Details zur Route und dem zeitlichen Ablauf der Nazidemo bislang geheim und erschweren damit – wie auch in den letzten Jahren – effektiven antifaschistischen Protest bereits im Vorfeld. Wir werden uns alle darauf einstellen müssen, dass die Bullen den Nazis in Dortmund wieder einmal den roten bzw. braunen Teppich ausrollen werden. Sicher ist aber, es wird an diesem Tag in Dortmund viele und entschlossene Aktionen aus diversen Spektren gegen den Naziaufmarsch geben!

Aus Münster wird es am 4.6. eine gemeinsame Anreise mit dem Zug nach Dortmund geben – den genauen Zeitpunkt – wird die Antifaschistische Linke Münster in Kürze bekannt geben. Außerdem fährt ein Bus aus Osnabrück zu den Gegenprotesten, Informationen bekommt ihr bei der Jugendantifa Kreis Osnabrück. Achtet auf Ankündigungen!

Unter dem Motto „Keine Zukunft diesen Zuständen! Für ein besseres Morgen!“ wird am 3.6. um 18 Uhr eine linksradikale Vorabenddemo stattfinden. Startpunkt der Demo wird der Hauptbahnhof Dortmund sein.

[Hamm] Samstag 28. Mai – Naziaufmarsch stören!

Aufruf geklaut vom Haekelclub 59: „Am 28.05 um 12 Uhr wollen Neonazis der Partei “Die Rechte” in Hamm demonstrieren. Ihre Demonstration ist Teil der Werbekampagne für den rechtsradikalen “Tag der deutschen Zukunft” (TddZ).

Der TddZ wurde 2009 von der “Initiative gegen Überfremdung” gegründet und ist in der rechten Szene eine Art Wanderpokal. Die Demonstrationen fanden bisher hauptsächlich in Ost- und Norddeutschland statt, dieses Jahr soll die rechtsradikale Veranstaltung erstmals in NRW stattfinden. Am 04.06 werden deshalb in Dortmund mehrere hundert gewaltbereite Neonazis aus ganz Deutschland und Teilen Europas erwartet.

Die angekündigte Veranstaltung in Hamm soll der Auftakt für den TddZ in Dortmund sein.
Dass Hamm als Aufmarschort gewählt wurde, ist keine Überraschung Zwischen den Dortmunder und Hammer Aktivist*innen bestehen enge Verbindungen – zuletzt im März nahmen über ein Dutzend Dortmunder Neonazis an einer Demonstration in Hamm Teil, den Lautsprecherwagen und die Boxen stellten sie auch zur Verfügung.

Ob im Oktober oder Mai, Nazis lassen wir in Hamm nicht ungestört marschieren – geht mit uns auf die Straße, um bereits im Vorfeld des “TddZ” den Nazis die Tour zu vermasseln! Es wird eine Kundgebung von uns angemeldet, nähere Infos werden hier auf der Seite veröffentlicht!

Stay tuned!“

Anschließend könnt ihr in Münster auf die Soliparty der Antifa Hamm gehen und für einen guten Zweck feiern, tanzen oder einfach nur runter kommen!

Bericht: 1. Mai Bochum

Neben dem zentralen Naziaufmarsch am 1. Mai in Plauen, führte auch die NPD in Bochum eine Demonstration durch. Trotz der Tatsache das es keine weitere Naziveranstaltung in NRW gab, folgten dem Aufruf vom Wattenscheider Landesvorsitzenden Claus Cremer nur ca. 200 Nazis.

In der ganzen Stadt protestierten Menschen gegen den Naziaufmarsch, mehrere Blockadeversuche und einige berherzte Durchbruchsversuche scheiterten leider aufgrund der gut aufgestellten Cops. Der Aufmarsch der NPD wurde von einem massiven Bullenaufgebot samt Pferdestaffel und Wasserwerfer begleitet. Dabei waren die Bullen, wie üblich recht aggressiv und griffen mehrfach Personen mit Schlagstöcken und Pfefferspray an und verletzten ca. 50 Personen. Einer Person brachen die Bullen den Arm und verweigerten/behinderten anschließend die medizinische Versorgung. Rund 300 Menschen wurden noch für mehrere Stunden von den Bullen gekesselt, erkennungsdienstlich behandelt und mehrere Strafanzeigen u.a. wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Landfriedensbruch und Körperverletzung gestellt.
Nazi-Resterampe in Bochum Weitere Berichte findet ihr bei: Antifa Bochum, Sechel.it und WAZ. Das linke Fotoalbum und Leftpictures zeigen gute Fotos über die teilnehmenden Nazis.

13. Mai – Antifakneipe „Pien Kabache“

Am 13. Mai 2016 um 20:00 öffnet der Antifa-Kneipenabend „Pien Kabache“ seine Türen in der Baracke. Wie immer gibt es dort kühle Getränke und ein Musikprogramm irgendwo zwischen Punk, Hardcore und HipHop.

Zu Beginn der „Pien Kabache“ referieren diesmal unsere Freund*innen aus Dortmund zu den Protesten gegen den Naziaufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“, der am 4. Juni in Dortmund stattfinden soll und zu dem mehrere hundert Neonazis aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet werden. Es sind vielfältige Proteste geplant, einen Aufruf findet ihr hier.

Der Abend wird von der An­ti­fa­schis­ti­schen Lin­ken Müns­ter, dem Arbeitskreis Antifaschismus 65 und uns, der Au­to­no­men An­ti­fa Rhei­ne ver­an­stal­tet.

P.S.: wer Facebook nutzt, kann auch hier klicken.

Antifaschist Schubi zu 4 Jahren und 5 Monaten verurteilt!

Via Free Schubi:

„Nach 30 langen Verhandlungstagen ging am 2. Mai der Prozess gegen Schubi am Landgericht Rostock zu Ende. Die Kammer verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von 4 Jahren und 5 Monaten.

In der etwa einstündigen Verlesung der Urteilsbegründung richtete der Vorsitzende Richter eine längere Eingangsrede an den Angeklagten und das Publikum. Die ca. 100 Besucher_innen reagierten darauf wiederholt mit Zwischenrufen. In seiner Ansprache avancierte der Richter zu einem wahren „Extremismus“-Kenner. Gewalt gegen öffentliche Bedienstete sei nicht hinnehmbar, so der Richter. Er begründete dies damit, dass „Angriffe auf Polizeibeamte oder auch zum Beispiel auf Feuerwehrleute die brennende Asylbewerberheime beschützen, … nicht zu tolerieren“ seien. Und mit Angriffen auf Asylunterkünfte kennt er sich aus: Er war es, der die beiden Neonazis Thomas Hocke und Florian Hillner Anfang des Jahres wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung zu einer minimalen Haftstrafe von 5 Jahren verurteilt hatte, nachdem sie im Oktober 2014 versucht hatten, eine bewohnte Unterkunft in Groß Lüsewitz (Landkreis Rostock) mit Molotow-Cocktails in Brand zu setzen. Für den Richter sind rechte und linke „Hetzer“ gleich.
[…]
Damit ist das Gericht bei der Strafzumessung im Grunde über das von der Anklage geforderte Strafmaß deutlich hinaus gegangen. Schubis Verteidigung hatte einen Freispruch sowie Entschädigung für die U-Haft gefordert und kündigte an, Revision gegen das Urteil einzulegen.“

EINFACH NUR ZUM KOTZEN: DEUTSCHLAND 2016! NO JUSTICE – NO PEACE – FIGHT THE POLICE!

[Münster-Hiltrup] Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft

Pressemitteilung der Antifaschistischen Linken Münster:

„In der Nacht auf den 27. April wurde eine in Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft durch bislang unbekannte TäterInnen vorsätzlich in Brand gesetzt. Die Antifaschistische Linke Münster geht von einem rassistischen Brandanschlag aus. „Seit Sommer 2015 verzeichnen wir einen massiven Anstieg rassistischer Gewalttaten und Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte. Erstmals wurde nun in Münster eine in Bau befindliche Unterkunft angezündet. Wir verurteilen diesen Brandanschlag, für den mit großer Wahrscheinlichkeit Rassisten verantwortlich sind“, so Merle Linkowski, Sprecherin der Antifa. Bislang hätten Brandanschläge nur in den umliegenden Kreisen stattgefunden. (Chronik rassistischer Gewalt im Münsterland)

Dass kein Bekennerschreiben vorliege, sei bei solchen Anschlägen üblich. „Rassisten und Neonazis gehen davon aus, dass ihre Taten auch ohne Begründung und Bekennung als das verstanden werden was sie sind: Ausdruck rassistischen Hasses und rechten Terrors“, so Linkowski. Die Polizei müsse nun mit Hochdruck die Ermittlungen aufnehmen. Ob einzelne TäterInnen oder eine organisierte Gruppe verantwortlich seien, müsse erst durch Ermittlungen herausgefunden werden.

Antifa-Sprecherin Merle Linkowski: „Die große Mehrheit der Menschen in Münster steht weiterhin für ein Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen. Aber es wird deutlich, dass durch die Gesellschaft ein Riss geht und die Zahl derer, die Flüchtlingen Schutz und Menschenrechte verwehren wollen, gewachsen ist und diese sich zunehmend aggressiver äußern. Der Anstieg rassistischer Gewalt hat seine Ursache auch in der Hetze gegen Geflüchtete und MigrantInnen durch rechte Parteien. Es ist ein Irrglaube, dass die Verstümmlung des Rechts auf Asyl und die tödliche Abschottung Europas, wie sie von der Bundesregierung in den vergangenen Monaten betrieben wurde, den RassistInnen den Wind aus den Segeln nehmen würde. Das Gegenteil ist der Fall.“